
Haushalt: Haushaltsjahr: Frankfurt mit 212 Millionen Euro im Plus
Zum vierten Mal in Folge kann die Stadt Frankfurt das Jahr mit einem Plus abschließen. Auch die Rücklagen wurden ausgebaut. Das werde aber nicht so weitergehen, erklärt der Kämmerer.
Die Stadt Frankfurt hat zum vierten Mal in Folge ihr Haushaltsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen. Das Plus im Jahr 2024 betrug rund 212 Millionen Euro. „Das Jahr ist deutlich besser gelaufen als geplant“, sagte Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne). Veranschlagt war demnach ein Defizit von rund 112 Millionen Euro. Im Jahr 2023 stand ein Überschuss von 391 Millionen Euro am Ende des Haushaltsjahres.
Steuern und steuerähnliche Einnahmen machten fast drei Viertel der Erträge aus. In diesem Bereich nahm die Stadt Frankfurt rund 4,25 Milliarden Euro ein – 292 Millionen Euro mehr als geplant. Der Löwenanteil liegt bei der Gewerbesteuer mit etwa 3,2 Milliarden Euro.
Gewerbesteuer als wesentliche Finanzierungsquelle
„Die Gewerbesteuer erweist sich erneut als wesentliche Finanzierungsquelle der Stadt Frankfurt“, so Bergerhoff. Auch hier sei das vierte Jahr in Folge ein Höchststand erreicht worden. „Das zeigt: Trotz der Belastungen aus der Pandemie sowie den Begleiterscheinungen des Ukrainekriegs erweist sich die leistungsstarke Frankfurter Wirtschaft als extrem robust, resistent und resilient.“
Auch die Einkommensteuer (618 Millionen Euro) sei im Jahr 2024 etwas höher ausgefallen (plus 34 Millionen Euro). Beispielsweise bei der Umsatzsteuer (215 Millionen) wurde ein leichtes Defizit von 1,9 Millionen Euro verbucht.
Allerdings stiegen nicht nur die Erträge, sondern auch die Ausgaben. Sie lagen 94 Millionen Euro über dem Plan. So wurden beispielsweise für Sozialleistungen (1,2 Milliarden Euro) 59 Millionen Euro mehr ausgegeben. Dagegen sanken die Kosten für Personal um 32 Millionen auf rund 781 Millionen Euro.
Schulden liegen bei rund 2,7 Milliarden Euro
Laut den Daten konnten zum vierten Mal in Folge auch die Rücklagen weiter aufgebaut werden, sie betragen jetzt 1,1 Milliarden Euro. Die Zahlen würden belegen, „dass wir seriös und solide haushalten“, sagte Bergerhoff. „Allerdings können wir nicht davon ausgehen, dass sich diese Situation weiter so Jahr um Jahr fortsetzen wird.“
Der aktuelle Schuldenstand von Hessens größter Stadt beträgt rund 2,7 Milliarden Euro. Für den Haushalt 2025 plant Frankfurt mit einem Defizit von 90 Millionen Euro. Das werde aber wohl höher ausfallen, sagte der Stadtkämmerer.