
Green Day: Auf dem Walk of Fame regiert der Punk
Von Schulfreunden zu Rock-Ikonen: Die Punk-Rocker von Green Day sind am Donnerstag mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt worden.
Für einen Abend regiert der Punk auf dem Walk of Fame: Die Punk-Rocker von Green Day sind am Donnerstagabend mit einem Stern auf dem berühmten Boulevard der Stars in Hollywood ausgezeichnet worden. Hunderte Fans kreischen, während die drei Musiker sichtlich gerührt und überwältigt die Ehrung entgegennehmen. Aus den Schulfreunden von einst sind damit endgültig Rock-Ikonen geworden. Sogar Hollywood-Superstar Ryan Reynolds (48) reiht sich unter den Laudatoren ein.
Besondere Ehre für den Punk
Ausgelassene Jubelschreie branden auf, als Steve Nissen, CEO des „Hollywood Chamber of Commerce“, die Abdeckung des Marmor-Sterns entfernt. Sänger Billie Joe Armstrong (53) küsst den Stern liebevoll. Drummer Tré Cool legt sich gar auf den Stern und erweist ihm so seine Zuneigung. Die drei Musiker von Green Day haben es geschafft: von den Schulfreunden aus den Achtzigern unter die Superstars ihrer Zeit. Es war die 2810. Sternenplakette, die auf dem Walk of Fame verliehen wurde. Und eine, die den Punk und die Leistung der kalifornischen Band auf besondere Weise ehrt.
Von Schulfreunden zu Punk-Ikonen
Als die Punk-Bewegung Ende der 80er-Jahre tot schien, gründete Armstrong mit seinem Schulfreund, Gitarrist Mike Dirnt (52), die Band. 1994 feierten sie ihren weltweiten Durchbruch mit ihrem Album „Dookie“ und brachten den Punk auf die musikalische Weltkarte zurück. Nun hat es die schrammelige, oft gesellschaftskritische Punk-Musik sogar auf den glitzernden Walk of Fame geschafft. „Wow, das ist verrückt“, sagte Armstrong am Donnerstagabend und witzelte, es fühle sich wie sein Begräbnis an. Den Stern widmete er seiner Mutter. Dirnts Botschaft an alle Green-Day-Fans: „Vergesst nie, wo ihr herkommt.“
Reynolds als „modernes Gesicht des Punk“
Neben zahlreichen anderen Laudatoren ergriff auch Hollywoodstar Ryan Reynolds das Wort. Selbstironisch stellte er sich als „modernes Gesicht des Punk“ und Green Day als „einziges Kind von Doris Day“ vor. Dann berichtete er von einem Erlebnis während eines Drehs für „Deadpool & Wolverine“ 2024 in London. In einem Café sitzend, habe der Green-Day-Song „Good Riddance (Time of your life)“ für ein Gemeinschaftsgefühl unter allen Café-Gästen geführt und die Stimmung schlagartig verändert. Daraufhin habe Reynolds dafür gesorgt, dass der Song im Soundtrack des Films einen besonderen Platz erhalte. Green Day stehe für gemeinsame Jugenderfahrungen genauso wie für stetige musikalische Vision, so Reynolds.