Prozess gegen Paar wegen Tötung von 18-Jährigem in Bayern: Mann gesteht Tat

Wegen der Tötung eines 18-Jährigen muss sich ein Ehepaar aus dem bayerischen Altenbuch vor dem Landgericht Aschaffenburg verantworten. Der beschuldigte Mann räumte die Tötung zum Prozessauftakt am Freitag ein, wie eine Sprecherin erklärte. Die angeklagte Frau habe dagegen keine Angaben zur Sache gemacht.

Das Paar soll das Opfer im vergangenen August getötet haben, um den damals zwölfjährigen Sohn vor einem vermeintlichen sexuellen Übergriff zu schützen.

Bei dem 39-jährigen Familienvater geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er die Tat im Wahn beging, weil er unter paranoider Schizophrenie leidet. Die Behörde beantragte daher die dauerhafte Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie. Für seine 32-jährige Ehefrau gilt das nicht, sie ist wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt.

Der Sohn lernte das spätere Opfer laut Staatsanwaltschaft bei einem Onlinespiel kennen. Aus einer irrationalen Furcht vor einem objektiv nicht drohenden sexuellen Übergriff heraus soll der Vater beschlossen haben, den 18-Jährigen zu töten. Seine Frau und er lockten diesen der Anklage zufolge daraufhin in der Nacht vom 9. auf den 10. August vergangenen Jahres zu einer abgelegenen Bank in der Nähe von Altenbuch.

Dort soll der Familienvater den 18-Jährigen unter anderem mit mehreren Beilhieben auf den Kopf getötet haben, während sich die Mutter, der zwölfjährige Sohn und dessen vier Geschwister in unmittelbarer Nähe befanden. Für den Prozess wurden zunächst neun Termine bis Ende Juni anberaumt.

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