Tiere: Schwarzer Katzenwels alarmiert Hessen

  • Juli 20, 2025

Ein aggressiver Fisch aus Nordamerika ist auch in Hessen aufgetaucht. Seine Bekämpfung gilt als nicht einfach. Was hilft?

Er gilt als unerwünschter kleiner Raubfisch: Hessen nimmt den aus Nordamerika stammenden Schwarzen Katzenwels ins Visier. Laut einer Anfrage der FDP-Landtagsfraktion bedroht er mit „seinem aggressiven Fressverhalten“ Laich, Larven und Jungfische heimischer Arten: „Er ist äußerst anpassungsfähig, toleriert niedrige Sauerstoffwerte sowie hohe Temperaturen und kann sich unter günstigen Bedingungen rasch vermehren.“

Das hessische Umweltministerium antwortete auf die FDP-Anfrage, der Katzenwels könne auch „als Nahrungskonkurrent zu anderen Fischarten auftreten“ sowie mit der Aufwirbelung von Bodensedimenten Ökosysteme belasten. Von der EU-Kommission sei der Süßwasserfisch 2022 in die Unionsliste invasiver gebietsfremder Arten aufgenommen worden.

Katzenwelse können Landesamt für Naturschutz gemeldet werden

Wenn Bürgerinnen und Bürger Tiere dieser Arten entdecken, können sie ihre Funde dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit einem Fotonachweis über ein Online-Portal melden. Katzenwelse – auch Zwergwelse genannt – sind bis zu 40 Zentimeter lang und zwei Kilogramm schwer. Sie haben eine dunkelgraue bis schwarze Rückenseite und eine weißliche Bauchseite.

Ihre Bekämpfung ist laut dem Umweltministerium nicht einfach: Bei Elektrofischerei und anderer Befischung könnten „nicht mit Sicherheit alle Individuen entnommen werden“. Ratsam sei das vorübergehende Trockenlegen von Teichen.

Teichentleerung 2024 in Herborn

Dazu war es im Herbst 2024 in einem Weiher in Herborn im Lahn-Dill-Kreis gekommen. Hier wurden laut dem Regierungspräsidium Gießen beim Ablassen des Wassers rund 100 Katzenwelse abgefischt sowie mehr als 200 andere Fische von Spiegelkarpfen über Rotaugen bis hin zu Flussbarschen gerettet und in andere Teiche umgesetzt.

Immer mehr Tier- und Pflanzenarten werden der Behörde zufolge in einer globalisierten Welt in Gebiete außerhalb ihres natürlichen Vorkommens verschleppt, wo sie Schäden für Artenvielfalt, Wirtschaft und menschliche Gesundheit verursachen könnten. Das Regierungspräsidium mahnte: „Setzen Sie bitte deshalb nichts aus, was in ein Aquarium oder Terrarium gehört.“ Ohne eine erforderliche Berechtigung könne dies zu einem Bußgeld führen.

Onlineportal des HLNUG für invasive Arten

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