Archäologie: Großes Ägyptisches Museum an den Pyramiden eröffnet

  • November 1, 2025

In Teilen zugänglich ist das neue Museum im Großraum Kairo schon seit einem Jahr. Jetzt wird es mit einer pompösen Zeremonie offiziell eröffnet. Unter den Ehrengästen ist Bundespräsident Steinmeier.

Das Große Ägyptische Museum nahe den Pyramiden von Giseh ist mit einer Zeremonie feierlich eröffnet worden. Dazu versammelten sich Staats- und Regierungschefs und internationale Prominenz an dem Museum, wo die Eröffnung mit Feuerwerk und einer Musik- und Lichtshow gefeiert wurde. Dabei wurden auch die Sphinx und die Pyramiden erleuchtet, Tänzer und Schauspieler zeigten eine Choreographie in Kostümen aus der pharaonischen Zeit.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärte zur Eröffnung, das Museum beheimate die „riesigen Schätze der ägyptischen antiken Zivilisation“. In einer kurzen Ansprache sagte er: „Ich lade Sie ein, dieses Museum zu einer Plattform für Dialog, zu einem Hafen des Wissens und einem Treffpunkt der Menschheit zu machen.“

Al-Sisi begrüßte bei der Feier unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der im Rahmen einer mehrtägigen Afrika-Reise nach Ägypten reiste. Insgesamt nahmen den Gastgebern zufolge hochrangige Delegationen aus etwa 80 Ländern teil, etwa 40 davon angeführt von den jeweiligen Staatschefs. 

Mit mehr als 100.000 Artefakten verfügt das Museum den Betreibern zufolge über die weltweit größte Sammlung, die der ägyptischen Antike gewidmet ist. Mit der Eröffnung ist nun auch der komplette Grabschatz des Kindkönigs Tutanchamun zu sehen sowie das älteste noch intakte Schiff der Antike. Der Bau, den vor allem Japan mit Krediten finanzierte, hat rund 1,2 Milliarden US-Dollar gekostet. Für Besucher ist das Museum ab 4. November zugänglich. Teile können aber schon seit mehr als einem Jahr besichtigt werden.

Regierung hofft auf fünf Millionen Besucher jährlich

Die Regierung hofft auf fünf Millionen Besucher jährlich. Das wäre etwa ein Drittel der 15,7 Millionen Besucher, die das arabische Land am Nil vergangenes Jahr insgesamt besuchten. Die meisten Touristen kamen dabei aus Deutschland und Russland. Dieses Jahr rechnet Ägypten mit 18 Millionen Besuchern, die neben Museen und archäologischen Stätten entlang des Nils auch oft das Rote Meer besuchen zum Strandurlaub.

Antikenminister Scherif Fathi sagte, die Regierung werde weiter für die Rückgabe von Artefakten aus anderen Ländern kämpfen. Dabei geht es auch um die Büste der Königin Nofretete, die im Neuen Museum in Berlin ausgestellt ist. Ägyptens Regierung fordert seit Jahren die Rückgabe und ist überzeugt, das Kunstwerk sei nach Grabungen illegal nach Deutschland gekommen. Die deutsche Seite betont dagegen, der Transfer sei rechtmäßig abgelaufen.

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