Deutsche Wirtschaft: IW-Umfrage: Personalabbau in jedem dritten Betrieb geplant

  • November 2, 2025

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht aus ihrer Dauerkrise. Auch das kommende Jahr könnte erneut schwierig werden. Laut einer Umfrage will jeder dritte Betrieb 2026 Personal abbauen.

Die deutsche Wirtschaft steht vor einem weiteren schwierigen Jahr. Darauf deutet eine neue Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hin. Demnach planen 36 Prozent der Unternehmen, im kommenden Jahr Stellen zu streichen, nur 18 Prozent schaffen neue Jobs. 

Trüb ist die Stimmung laut der Umfrage vor allem in der Industrie: 41 Prozent der befragten Industrieunternehmen wollen Stellen abbauen, nur etwa jede siebte Industriefirma will neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Stimmungsumschwung in den deutschen Unternehmen und eine Konjunkturwende mit einer ausgeprägten Aufschwungsqualität lasse sich nicht erkennen. 

Wirtschaft in Dauerkrise 

Nach zwei Jahren ohne Wirtschaftswachstum rechnen die Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr allenfalls mit einem Mini-Wachstum. Nach einem Minus im Frühjahr stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal. 

Für das kommende Jahr erwartet die Bundesregierung ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent. Schub geben sollen vor allem die milliardenschweren Staatsausgaben für Infrastruktur, Klima und Verteidigung. Wirtschaftsverbände fordern aber mit Blick auf im internationalen Vergleich hohe Energiepreise und Steuern sowie steigende Sozialabgaben grundlegende Strukturreformen.

Umfrage: Aussichten weiter trübe

Die Geschäftserwartungen der Firmen für das Jahr 2026 lassen keinen spürbaren Aufschwung erwarten. Laut Umfrage des arbeitgebernahen IW sieht zwar ein Viertel der befragten Unternehmen eine höhere Produktion oder Geschäftstätigkeit als im Jahr 2025 – nahezu ein Drittel aber geht von einem Rückgang aus. 

Schwierig bleibt die Lage vor allem für die Industrie. Die Produktionserwartungen sind der Umfrage zufolge auch für das kommende Jahr negativ. Die deutsche Industrie werde von Handelskonflikten, geopolitischen Verwerfungen und der damit einhergehenden schwächerenWeltwirtschaft übermäßig stark beeinträchtigt, so das IW. Dazu kämen etwa erneute Gefahren für die Rohstoff- und Materialversorgung sowie die geschwächte Wettbewerbsfähigkeit durch die hohen Energie-, Regulierungs- und Arbeitskosten. Auch die privatwirtschaftlichen Dienstleister gingen pessimistisch in das kommende Jahr. Dagegen habe sich die Geschäftssituation in der Bauwirtschaft deutlich verbessert.

Viele Firmen wollen weniger investieren

Die Dauerkrise hat Folgen auch für die Investitionen. Laut IW planen im kommenden Jahr 33 Prozent aller Firmen mit niedrigeren undnur 23 Prozent mit höheren Investitionsbudgets. Vor allem die langjährige Investitionskrise in der deutschen Industrie dürfte sich weiter verschärfen und die industrielle Basis weiter unter Druck kommen. Die Bundesregierung hatte steuerliche Entlastungen beschlossen mit dem Ziel, dass Firmen mehr investieren.

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