Kritik an 2040 als Zieljahr: Wohnungsverband warnt vor schneller Klimaneutralität

  • November 2, 2025

Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen fordert von der schwarz-grünen Landesregierung in Kiel weniger Tempo beim Klimaschutz. Ansonsten drohe der Verkauf von bislang bezahlbaren Wohnungen.

Erste im Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) organisierte Vermieter denken angesichts hoher Kosten durch schärfere Klimaschutzauflagen über den Verkauf von Wohnungen nach. Ein Erreichen der Klimaneutralität bereits 2040 werde zu erheblichen Mehrbelastungen führen, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner. Nach einer Umfrage unter den Verbandsmitgliedern summiert sich die Zahl der möglichen Verkäufe gegenwärtig auf bis zu 800 Wohnungen.

Üblicherweise gehöre der Verkauf von Wohnungen nicht zum Geschäftsmodell sozialer Vermieter, sagte Breitner. „Wenn diese jetzt keinen anderen Ausweg als den Verkauf mehr sehen, um Klimaschutzinvestitionen stemmen zu können, dann sollte das für die politisch Handelnden ein Alarmzeichen sein.“ 

Investitionen allein durch Mieterhöhungen nicht zu finanzieren

Die schwarz-grüne Landesregierung will Schleswig-Holstein bereits bis 2040 klimaneutral gestalten. Die Bundesregierung will dieses Klimaziel erst 2045, die Europäische Union erst 2050 erreichen. 

„Mit anderen Worten: Wohnungsunternehmen in Schleswig-Holstein müssen spätestens in 15 Jahren ihre Bestände so bewirtschaften, dass in Summe keine klimaschädlichen Treibhausgasemissionen mehr verursacht werden“, sagte Breitner. „Das bedeutet massive Investitionen, die allein durch Mieterhöhung von bis zu vier Euro pro Quadratmeter Wohnfläche nicht aufgebracht werden können.“ Unternehmen könnten deshalb gezwungen sein, einmalige Verkaufserlöse zu nutzen, „um den gesetzlichen Anforderungen Rechnung zu tragen“.

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