Trump droht Nigeria wegen „Tötung von Christen“ mit US-Militäreinsatz

  • November 2, 2025

Wegen angeblicher Tötungen von Christen hat US-Präsident Donald Trump Nigeria mit einem US-Militäreinsatz gedroht. Falls die nigerianische Regierung nicht gegen das „Töten von Christen“ durch „islamistische Terroristen“ vorgehe, werde die US-Regierung sämtliche Hilfen für das afrikanische Land sofort einstellen und könnte „mit feuernden Gewehren“ einmarschieren, schrieb Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social. 

„Ich weise das Kriegsministerium hiermit an, einen möglichen Einsatz vorzubereiten“, ergänzte der US-Präsident. „Wenn wir angreifen, wird es schnell, böse und süß sein – genau so, wie die terroristischen Verbrecher unsere geehrten Christen angreifen.“ Seinen Beitrag schloss Trump mit den Worten: „Warnung: Die nigerianische Regierung sollte besser rasch handeln!“

Nigeria wird von zahlreichen Konflikten zwischen verschiedenen Ethnien und Bevölkerungsgruppen erschüttert, denen Christen wie Muslime gleichermaßen zum Opfer fallen. Das Land ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und einen weitgehend christlichen Süden geteilt.

Ohne Belege zu nennen, hatte Trump bereits am Freitag in seinem Onlinedienst behauptet, Christen würden stünden in Nigeria einer „existenziellen Bedrohung“ gegenüber. „Tausende Christen“ würden in dem Land getötet, und „radikale Islamisten“ seien „für dieses Massenabschlachten verantwortlich“.

Ähnliche Vorwürfe waren zuvor von republikanischen Politikern erhoben worden. Anfang Oktober warfen der Senator Ted Cruz und der Abgeordnete Riley Moore der nigerianischen Regierung vor, die Augen vor dem „Massenmord“ an Christen zu verschließen.

Einige US-Regierungsvertreter behaupteten, Christen in Nigeria seien einem „Völkermord“ ausgesetzt. Die nigerianische Regierung weist diese Anschuldigung zurück. Präsident Bola Ahmed Tinubu schrieb am Samstag als Reaktion auf Trumps Post vom Vortag im Onlinedienst X: „Die Charakterisierung Nigerias als religiös intolerant spiegelt nicht unsere nationale Realität wider.“ Religionsfreiheit und Toleranz seien „ein Kernbestandteil unserer kollektiven Identität und werden es immer bleiben“.

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