Serie: stern-Legenden: Coco Chanel – die Erfinderin der modernen Frau

  • April 27, 2025

Kein Korsett, lässige Hosen, wenig Pomp: In den 1920er-Jahren befreit Gabrielle Chanel die Frauen vom Firlefanz und schenkt ihnen wahre Eleganz. Ihr Einfluss währt bis heute.

Das kleine Schwarze, Chanel Nº 5, das Tweed-Kostüm – bahnbrechende Entwürfe von Gabrielle „Coco“ Chanel gibt es viele. Der wichtigste aber ist ihr Lebensentwurf. Ge­boren 1883 und aufgewachsen im Waisenhaus – die Mutter stirbt früh, der Vater will sich nicht kümmern – steigt sie auf zur erfolgreichen Unternehmerin und Ikone ihrer Zeit.

Vor allen anderen trägt sie die Haare kurz und lässige Hosen statt bauschiger Kleider. Zu ihren Freunden zählen der Maler Dalí und der Staatsmann Winston Churchill; sie schläft mit dem Duke von Westminster und dem Komponisten Strawinski, bleibt aber stets unverheiratet. Schon Anfang der 1920er-Jahre ist sie auf dem ersten Höhepunkt ihrer Karriere. Alle wollen sein, wie Coco Chanel – oder zumindest so aussehen. Sie entwirft, was sie selbst gern trägt. Ihr Stil und ihr Auftreten werden zum Sinnbild der modernen, eleganten Frau.

Eine Frau muss sich bewegen können, findet Coco Chanel

Die Suffragetten kämpfen für das Wahlrecht, Coco Chanel schneidert die dazu passende Mode: Sie entwirft schlichte Hüte statt wagenradgroßer Ungetüme, verbannt das Korsett, kürzt die Kleider bis unters Knie. Eine Frau muss sich bewegen können, findet Coco Chanel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verbringt sie einige Jahre im Schweizer Exil mit ihrem deutschen Geliebten Baron von Dincklage. 1954 kehrt sie zurück und entwirft ihr berühmtes Kostüm – bis heute das wohl meist kopierte Kleidungsstück der Welt. Auch 50 Jahre nach ihrem Tod ist der Stil, den sie prägte, genauso modern wie in den 1920ern. „Das Schöne bleibt, das Hübsche vergeht“, hat Coco Chanel einmal gesagt.

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