Hongkong stemmt sich gegen Taifun „Wipha“ – 14 Tote durch Unwetter in Südkorea

  • Juli 20, 2025

Hongkong hat sich am Sonntag gegen den Taifun „Wipha“ gestemmt, in dessen Vorfeld die Behörden erstmals seit zwei Jahren die höchste Warnstufe ausgerufen hatten. Extrem starke Winde und heftiger Regen peitschten stundenlang die Metropole, anschließend wurden viele Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert. In Südkorea kamen derweil zwei Menschen bei Unwettern ums Leben, damit starben dort innerhalb weniger Tage 14 Menschen durch Starkregen und Überschwemmungen.

Es seien mehr als 450 umgestürzte Bäume gemeldet worden, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong mit. Mehr als 250 Menschen hätten sich in Schutzunterkünfte geflüchtet. Der Sturm sorgte am Hongkonger Flughafen für Ausfälle. Insgesamt seien rund 500 Flüge abgesagt worden, sagte ein Vertreter der Flughafenbehörde. Hunderte weitere Flüge seien verspätet. 

Insgesamt kam Hongkong aber glimpflicher davon als befürchtet: Die Behörden hatten im Vorfeld von „Wipha“ erstmals seit zwei Jahren die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Wetterwarte warnte vor einer „erheblichen Bedrohung für Hongkong“, die Bürgerinnen und Bürger der Millionenmetropole sollten sich vor „zerstörerischen Winden“ in Acht nehmen. An öffentlichen Schulen wurden vorsichtshalber die Unterrichtsstunden am Sonntag abgesagt, der öffentliche Nahverkehr teilweise eingestellt.

Die höchste Alarmstufe zehn blieb insgesamt sieben Stunden lang in Kraft, sie wurde dann auf Stufe acht gesenkt. Die Gefahr sei aber noch nicht völlig vorbei, warnte das Wetteramt. Auch im benachbarten Macau galt die höchste Alarmstufe, dort wurde der öffentliche Nahverkehr komplett eingestellt. Auch in den chinesischen Provinzen Hainan und Guangdong galten hohe Alarmstufen.

In Südkorea wurden unterdessen zwei weitere Unwetter-Opfer geborgen. Im östlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Landkreis Gapyeong starb eine etwa 70-Jahre alte Frau, als ihr Haus von einem Erdrutsch getroffen wurde, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. In Gacheon südlich von Seoul sei ein etwa 40-jähriger Mann ertrunken. Mit den neuen Opfern stieg die Zahl der Toten durch die jüngsten Unwetter im Land auf 14. Weitere zwölf Menschen galten laut den Behörden weiterhin als vermisst.

Die meisten Todesopfer hatte es seit Mittwoch in dem südlichen Landkreis Sancheong zu beklagen gegeben. Dort gab es in den vergangenen Tagen stellenweise fast 800 Liter Regen pro Quadratmeter. In Südkorea gibt es im Juli oft heftige Regenfälle. In dieser Woche wurden nach Angaben des Wetterdienstes aber in mehreren südlichen Regionen Rekord-Niederschläge verzeichnet.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 20, 2025
    Massive Folgeschäden: Wann Lachgas richtig gefährlich wird

    Viele Jugendliche atmen Lachgas ein, um sich einen Kick zu verschaffen. Die Bundesregierung will ein Verbot. Tatsächlich birgt der Konsum Risiken – vor allem im Zusammenspiel mit anderen Drogen.

    • Juli 20, 2025
    Millionen-Kunstwerk: Museumsbesucher verspeist berühmte Banane – schon wieder

    Das Bananen-Kunstwerk von Maurizio Cattelan ist berühmt und millionenschwer. Nun hat ein Besucher im Centre Pompidou in Metz zugegriffen. 

    Du hast verpasst

    Millionen-Kunstwerk: Museumsbesucher verspeist berühmte Banane – schon wieder

    • Juli 20, 2025
    Millionen-Kunstwerk: Museumsbesucher verspeist berühmte Banane – schon wieder

    Massive Folgeschäden: Wann Lachgas richtig gefährlich wird

    • Juli 20, 2025
    Massive Folgeschäden: Wann Lachgas richtig gefährlich wird

    Unfall: Bundesstraße 279: Mann prallt mit Auto gegen Baum und stirbt

    • Juli 20, 2025
    Unfall: Bundesstraße 279: Mann prallt mit Auto gegen Baum und stirbt

    Verkehr: 87-Jähriger verursacht Unfall – lebensgefährlich verletzt

    • Juli 20, 2025
    Verkehr: 87-Jähriger verursacht Unfall – lebensgefährlich verletzt

    Frankreich: Eine Million Unterschriften für Petition gegen Wiedereinführung von Pestizid

    • Juli 20, 2025
    Frankreich: Eine Million Unterschriften für Petition gegen Wiedereinführung von Pestizid

    Drusen erobern Stadt Suwaida in Südsyrien zurück – Erster Hilfskonvoi eingetroffen

    • Juli 20, 2025
    Drusen erobern Stadt Suwaida in Südsyrien zurück – Erster Hilfskonvoi eingetroffen