Halbzeitbilanz: Weil selbstkritisch: Schleppender Wohnungsbau „wurmt mich“

Wohnungsbau zu teuer: Stephan Weil zeigt sich frustriert – und nimmt den Bund in die Pflicht. Was er von Berlin jetzt erwartet.

Zur Halbzeit der rot-grünen Landesregierung gesteht Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil Nachholbedarf beim Wohnungsbau ein. Da wäre er „wirklich gerne weiter“, sagte der SPD-Politiker. „Das wurmt mich. Ich kann es nur nicht ändern.“ Natürlich müsse mehr bezahlbarer Wohnraum in Niedersachsen geschaffen werden, räumte der scheidende Regierungschef ein.

Doch trotz allem guten Willen und mobilisierter Gelder sei es am Ende an einer Sache gescheitert: Bauen sei schlichtweg zu teuer in Deutschland, sagte Weil. Das Land könne zwar das Verfahren in vielen Punkten erleichtern, wie mit der Reform der niedersächsischen Bauordnung geschehen. „Aber es kann nicht die Standards verändern.“ An dieser Stelle solle die Koalitionsvereinbarung im Bund ansetzen, so Weils Hoffnung. Mit realistischen Standards und seriellem Bauen könne viel mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, sagte Weil.

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