Schulen: Was ist los an den Schulen? Gewalt und Belästigung nehmen zu

Liegt es am Gruppenzwang, instabilen Familienverhältnissen oder dem Medieneinfluss? Die Schulen müssen auf Gewalt und eine Gefährdungslage mit einem Krisenteam gewappnet sein.

Körperverletzung, Bedrohung, sexuelle Belästigung: An den Schulen in Rheinland-Pfalz werden immer mehr Straftaten registriert. Insgesamt 1.686 Delikte wurden im vergangenen Jahr gezählt. Die Körperverletzung rangierte dabei nach Angaben des Innenministeriums mit Abstand an der Spitze der Delikte. 

Im Jahr 2023 hatte sich die Zahl der Straftaten in den Schulgebäuden und auf den Schulgeländen in Rheinland-Pfalz auf 1.374 belaufen. Im Jahr zuvor wurden 1.222 Delikte registriert. In vielen Fällen ging es laut Innenministerium in der aktuellen Statistik auch um Bedrohung, sexuelle Belästigung und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen. 

Schuleigenes Krisenteam ist Pflicht 

Es gebe unterschiedliche Interpretationen, um die Kriminalität und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen zu erläutern, erklärte das Bildungsministerium. Nicht selten sei es eine Mischung aus sozialen, familiären, wirtschaftlichen und individuellen Faktoren. Instabile Familienverhältnisse wie häusliche Gewalt oder Vernachlässigung, fehlende Aufsicht und Kontrolle, aber auch Gruppenzwang, Medieneinfluss, wirtschaftliche Faktoren und Freizeitangebote seien Ursachen.

Zur Intervention bei Gefährdungslagen an Schulen wie etwa gewalttätigen, strafrechtsrelevanten Auseinandersetzungen und Gewaltandrohungen seien alle Schulen in Rheinland-Pfalz verpflichtet, ein schuleigenes Krisenteam zu bilden, teilte das Bildungsministerium mit. Neben den Lehrkräften und Schulleitungen seien bei Bedarf auch die Ordnungsbehörden sowie die Polizei Ansprechpartner. Generell Sicherheitspersonal an Schulen zu etablieren, sei nicht geboten.

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