
Bistumsfest: Heilig-Rock-Tage im Trierer Dom eröffnet
Tausende werden in den nächsten Tagen zum Trierer Bistumsfest rund um die Reliquie des Heiligen Rocks erwartet. Eingeladen sind nicht nur Gläubige.
Mit einem Gottesdienst im Trierer Dom hat Bischof Stephan Ackermann die Heilig-Rock-Tage eröffnet. Tausende Besucher werden zu dem zehntägigen Bistumsfest in Trier erwartet, bei dem der Heilige Rock als angebliches Gewand Christi gefeiert wird.
Im Mittelpunkt der 25. Auflage der Reihe stehen tägliche Gottesdienste, Begegnungen, Konzerte und Ausstellungen. Das Event erinnert an einen regionalen Katholikentag. Zur Eröffnung kamen rund 800 Besucher in den Dom, wie eine Sprecherin sagte. Viele verfolgten sie auch über einen Live-Stream.
Zuvor waren Ackermann und etliche Bischöfe aus benachbarten Diözesen auch aus Frankreich, Luxemburg und Belgien in einem Stationenweg durch Trier gezogen. Menschen aller christlicher Konfessionen waren zum ökumenischen Gebet aufgerufen. Ackermann sagte, es sei ihm wichtig gewesen, über Grenzen, Sprachen und Konfessionen hinweg gemeinsam zu beten.
Blaulicht- und Queer-Gottesdienst
Zu den Heilig-Rock-Tagen sind Gläubige und Interessierte eingeladen, teilten die Organisatoren mit. Es gibt auch Gottesdienste für bestimmte Gruppen, unter anderem einen „Blaulichtgottesdienst“ für Beschäftigte der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste oder einen Queer-Gottesdienst. Zudem stehen Extra-Angebote für Kindergartenkinder oder Ehejubilare im Programm.
Das diesjährige Motto der Heilig-Rock-Tage lautet „Unglaublich: Ich glaube!“. Es ist die 25. Auflage der Reihe.
Heiliger Rock ist nicht zu sehen
Während des Bistumsfestes ist die Heilig-Rock-Kapelle im Ostchor des Domes geöffnet. Zu sehen ist die Reliquie aber nicht. Sie liegt verschlossen in einem Holzschrein unter einem klimatisierten Glaszelt. Zuletzt war das Gewand 2012 bei einer Wallfahrt zu sehen – damals kamen knapp 550.000 Pilger nach Trier.
Die Geschichte des Heiligen Rockes besteht aus Legenden und Überlieferungen. Die heilige Helena, die Mutter des im vierten Jahrhundert in Trier residierenden römischen Kaisers Konstantin, soll ihn bei ihrer Pilgerfahrt nach Jerusalem gefunden und der Trierer Kirche geschenkt haben. Zum Bistum Trier gehören gut 1,1 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland.