Schloss-Sanierung: Erste Arbeiten für Rettung von Schloss Raben Steinfeld

  • April 22, 2025

Ab Juni sollen ein Anbau und Nebengelasse aus DDR-Zeit abgerissen werden. Wie geht es danach weiter?

An dem seit vielen Jahren leerstehenden und stark sanierungsbedürftigen Schloss Raben Steinfeld am Schweriner See beginnen in Kürze erste Arbeiten zur Rettung. Von Juni bis November sollen ein dreigeschossiger Anbau aus DDR-Zeit und Nebengelasse abgerissen werden, wie der Landkreis Ludwigslust-Parchim mitteilte.

Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Planungen laufen laut Landkreis bereits, allerdings ist die Finanzierung dem Vernehmen nach bisher ungeklärt. Die Kosten für die komplette Sanierung des einstmals großherzoglichen Schlosses schätzt der Landkreis auf etwa 30 Millionen Euro.

30 Millionen Euro Investitionen nötig

Das würde die kleine Gemeinde überfordern. Da auch die Kleinstadt Dömitz an der Elbe mit ihrer bedeutenden Festung aus der Renaissance überfordert ist – die nötigen Investitionen dort werden auf 50 Millionen Euro geschätzt – hat der Landkreis gemeinsam mit den beiden Kommunen einen „Zweckverband Kulturdenkmäler Ludwigslust-Parchim“ gegründet. Ziel ist, die Denkmäler in gemeinsamer Anstrengung für die Zukunft zu sichern.

Errichtet wurde das Schloss Raben Steinfeld in seiner heutigen Form 1886/1887 im Auftrag des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. Es steht auf dem Hochufer des Schweriner Sees und in einer Sichtachse zum Schweriner Schloss. Nach wechselvoller Geschichte und mehreren Eigentümerwechseln gehört das Schloss heute der Gemeinde Raben Steinfeld.

Großherzogliches Schloss später Forstschule

Der Anbau war dem Landkreis zufolge in den 1980er Jahren als Wohnheim für angehende Forstingenieure errichtet worden, die bis in die 1990er Jahre im Schloss ausgebildet wurden. Zu marode sei die Substanz und zu unpassend das bauliche Erscheinungsbild in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses, heißt es als Begründung für den Abriss jetzt.

Nach der geplanten Sanierung, die auch einen neuen Anbau vorsieht, soll das Schloss den Angaben zufolge neu genutzt werden. „Dabei sollen Räume für die Gemeinde, ein Trauzimmer mit Saal sowie multifunktionale Tagungsräume und Büroflächen entstehen“, hieß es.

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