US-Verteidigungsminister: Moderator unterläuft in Interview mit Pete Hegseth vielsagender Versprecher

  • April 22, 2025

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kämpft um seinen Job. In einem Interview bei Fox News verteidigte er sich – das Gespräch begann mit einem kuriosen Moment.

Auf Pete Hegseth prasselt im Moment viel Kritik an. Kaum hatte der US-Verteidigungsminister die Enthüllungen um Militärgeheimnisse in einer Chatgruppe, der auch ein Journalist angehörte, einigermaßen überstanden, folgte schon die nächste Affäre. Hegseth soll auch mit seiner Ehefrau und anderen Personen Militärinformationen via Chat geteilt haben.

Im Interview mit Fox News musste der Minister allerdings wenige kritische Fragen erwarten. Schließlich gilt der Fernsehsender als ausgesprochen Trump-freundlich, außerdem arbeitete Hegseth dort früher selbst als Moderator. Doch Moderator Brian Kilmeade unterlief bei der Vorstellung des 44-Jährigen ein Versprecher. Er nannte Hegseth den „früheren Verteidigungsminister“, verbesserte sich aber schnell zu „amtierender Verteidigungsminister“.

Donald Trump hält weiterhin zu Pete Hegseth

Womöglich ein vielsagender Versprecher, denn tatsächlich wird darüber spekuliert, ob Hegseth sein Amt bald los ist. Der Pentagon-Chef steht stark unter Druck, noch aber hält Präsident Donald Trump zu ihm. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, gegen Hegseth laufe eine „Verleumdungskampagne“, der Verteidigungsminister mache „einen großartigen Job“.

Im Fox-News-Interview wählte Hegseth den bekannten Weg: die Flucht nach vorne per Rundumschlag. Ehemalige Pentagon-Mitarbeiter hätten Informationen an Medien weitergegeben. „Einmal ein Leaker, immer ein Leaker, oft ein Leaker“, sagte er. „Ich habe keine Zeit für Leaker. Ich habe keine Zeit für die Presse, die alte Geschichten verärgerter Mitarbeiter verbreitet.“ Die Medien hätten es von Beginn seiner Amtszeit an auf ihn abgesehen, beklagte sich Hegseth.

Der Verteidigungsminister war Mitglied einer Chatgruppe in der Messenger-App Signal, in der Militärpläne zu Angriffen auf die Huthi-Miliz im Jemen geteilt wurden. Versehentlich war dazu auch der Journalist Jeffrey Goldberg eingeladen worden, der den Vorgang öffentlich machte. Hegseth soll laut eines Berichts der „New York Times“ die Informationen auch an Familienmitglieder gechattet haben. Der Verteidigungsminister selbst bestreitet, vertrauliche Informationen weitergegeben zu haben.

Quellen: Fox News, „New York Times“

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