Kriminalität: Prozess um Schleuserfahrt: Angeklagter schweigt

  • April 23, 2025

27 Menschen befinden sich auf der Ladefläche eines Transporters, als es in der Slowakei zu einem Unfall kommt. Der Mann, der das Schleuserfahrzeug in Berlin gemietet haben soll, steht nun vor Gericht.

Nach einer Schleuserfahrt, bei der sich 27 Menschen auf der Ladefläche eines Transporters befunden haben sollen, steht ein mutmaßlicher Helfer in Berlin vor Gericht. Der 24-Jährige soll im August 2022 im Stadtteil Kreuzberg einen Transporter angemietet und nach Budapest überführt haben. Dort sei der Wagen einem mutmaßlichen Mittäter übergeben worden. Dieser habe anschließend Menschen aus Syrien und Afghanistan illegal von Budapest in die Slowakei transportiert, wo es zu einem Unfall gekommen sei.

Dem Angeklagten wird vor dem Amtsgericht Tiergarten Beihilfe zum Einschleusen von Ausländern zur Last gelegt. Der Verteidiger erklärte, sein Mandant werde sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.

Ohne Sicherheitsvorkehrungen auf der Ladefläche

Der Transporter befand sich laut Ermittlungen am 18. August 2022 auf dem Weg von der ungarischen Hauptstadt in die Slowakei, als der Fahrer einen Zusammenstoß mit einem Pkw verursachte. 27 Menschen, die weder über Reisepässe noch über Aufenthaltstitel verfügten, hätten sich auf der Ladefläche befunden. Die Pkw-Fahrerin sei verletzt worden.

Die Geschleusten waren laut Anklage „ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen untergebracht und hatten dabei nicht ausreichend Sauerstoff für eine ungehinderte Atmung zur Verfügung“. Es habe die Gefahr bestanden, dass sie durch Sauerstoffmangel oder bei einem Verkehrsunfall zu Tode kommen könnten. Der Angeklagte habe beim Überlassen des Fahrzeugs die Umstände des Transports zumindest billigend in Kauf genommen.

Polizisten sagten als Zeugen vor Gericht, nach dem Unfall sei ein zweiter Transporter aufgetaucht. Einige der Geschleusten seien in dieses Fahrzeug umgestiegen. Slowakische Polizisten hätten die Fahrt stoppen und den Fahrer festnehmen können. Es gebe allerdings keine Hinweise, dass der Angeklagte und der 37-jährige Fahrer „irgendwann Kontakt hatten“. Der Angeklagte habe den Transporter später bei der Autovermietung als angeblich gestohlen gemeldet. Der Prozess wird am 30. April fortgesetzt.

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