Städtebau: Historische Lampionfeste zu 100 Jahre „Neues Frankfurt“

  • April 23, 2025

Es ist nicht so bekannt wie das Bauhaus, aber das sogenannte Neue Frankfurt setzte Maßstäbe für Wohnungsbau, Stadtplanung und Design. Frankfurt blickt im Jubiläumsjahr zurück – und nach vorn.

Mit Ausstellungen, Diskussionen, Führungen und historischen Lampionfesten gedenkt die Stadt dem Reformprojekt „Neues Frankfurt„, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. 1925 begannen Stadtbaurat Ernst May und Oberbürgermeister Ludwig Landmann mit diesem Stadterneuerungsprogramm. Bis 1930 entstanden zahlreiche Wohnsiedlungen, die bis heute als vorbildlich gelten. 

Mehr als 90 Veranstaltungen sind im Jubiläumsjahr geplant. Unter anderem gibt es Ausstellungen im Museum Angewandte Kunst, im Deutschen Architekturmuseum und im Historischen Museum. Dort sollen die grundlegenden Fragen beantwortet werden, wie ein Museumsleiter stellvertretend sagte: Was war das Neue Frankfurt? Was ist davon geblieben? Was können wir heute davon lernen? 

Lampionfeste bis 2030 

Damit die Menschen nicht nur über die Siedlungen sprechen, sondern diese auch besuchen, gibt es von 2025 bis 2030 zweimal jährlich Lampionfeste nach historischem Vorbild in den verschiedenen Stadtteilen. Der Auftakt ist am 2. Juli – außerhalb der Reihe – auf dem Paulsplatz, das erste reguläre Fest folgt im September in der Hellerhofsiedlung.

„Labor der Moderne“

„Kaum eine Zeit hat Frankfurt so nachhaltig geprägt“, sagte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms: Landmann und May hatten „den Mut, groß zu denken“, mit ihren Visionen machten sie Frankfurt in wirtschaftlich schweren Zeiten „zum Labor der Moderne“. Die Phase des Aufbruchs endete, als die Nazis die führenden Akteure des Neuen Frankfurt ins Exil trieben.

„Die Grundprinzipien des Neuen Frankfurt greifen bis heute“, sagte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD): etwa der Ansatz, Häuser, Grünflächen und Infrastruktur von Anfang an gemeinsam zu planen. 

„Das Neue Frankfurt hat nicht nur Design und Architektur revolutioniert, sondern hat auch in die Gesellschaft hineingewirkt“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Die standardmäßig in den neuen Siedlungen eingebaute „Frankfurter Küche“ sei damals „ein Schritt Richtung Emanzipation“ gewesen.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 1, 2025
    König Charles in Schottland eingetroffen: Symbolische Schlüsselübergabe von Edinburgh

    König Charles erhielt bei der traditionellen Schlüsselzeremonie die Schlüssel zur Stadt Edinburgh. Damit ist die Holyrood Week eröffnet.

    • Juli 1, 2025
    Wetter: Fast 40 Grad – NRW sucht ein bisschen Abkühlung

    Die Hitzewelle erreicht ihren Höhepunkt – mit bis zu 39 Grad. Wer nicht im klimatisierten Büro arbeiten kann, leidet besonders. Doch ein Wetterumschwung ist in Sicht – und er könnte heftig werden.

    Du hast verpasst

    Wetter: Fast 40 Grad – NRW sucht ein bisschen Abkühlung

    • Juli 1, 2025
    Wetter: Fast 40 Grad – NRW sucht ein bisschen Abkühlung

    König Charles in Schottland eingetroffen: Symbolische Schlüsselübergabe von Edinburgh

    • Juli 1, 2025
    König Charles in Schottland eingetroffen: Symbolische Schlüsselübergabe von Edinburgh

    Bei Inobhutnahme: Vater verschanzt sich mit Kindern in Haus in Baden-Württemberg

    • Juli 1, 2025
    Bei Inobhutnahme: Vater verschanzt sich mit Kindern in Haus in Baden-Württemberg

    Fußball-Bundesliga: Bericht: Burkardt schon nächste Woche zur Eintracht

    • Juli 1, 2025
    Fußball-Bundesliga: Bericht: Burkardt schon nächste Woche zur Eintracht

    Gesundheit: Blaualgen in Talsperre Bautzen: Amt rät vom Baden ab

    • Juli 1, 2025
    Gesundheit: Blaualgen in Talsperre Bautzen: Amt rät vom Baden ab

    Kriminalität: Nachbar mit Messer getötet – Anklage fordert Unterbringung

    • Juli 1, 2025
    Kriminalität: Nachbar mit Messer getötet – Anklage fordert Unterbringung