Kriminalstatistik: Gewalt an Schulen: Zahlen steigen – Ursache offen

  • April 24, 2025

Immer öfter werden der Polizei Gewalttaten an Schulen gemeldet. Was ist los in Bayerns Klassenzimmern?

Die Gewalt an Schulen nimmt in Bayern nach polizeilichen Daten zu. Die Zahl von Gewaltdelikten wie auch von vorsätzlichen leichten Körperverletzungen stieg in den vergangenen Jahren deutlich an, wie das Landeskriminalamt (LKA) erläutert. 

Im Bereich der Gewaltkriminalität stiegen die Zahlen laut der Polizeilichen Kriminalstatistik im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 778 Fälle an, 2023 hatte es erst 690 gegeben.  

Bei den separat erfassten vorsätzlichen leichten Körperverletzungen an Schulen lag der Anstieg mit 15,1 Prozent noch höher. Erfasst wurden 2.252 Fälle (2023: 1.955). Die Zahlen erreichten im Zehn-Jahres-Vergleich Höchstwerte, erläuterte das LKA. Sie lägen auch über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

Im Vergleich zum Jahr 2015 hätten sich die Zahlen sogar mehr als verdoppelt. Bei der Gewaltkriminalität waren damals 299 Fälle an Schulen registriert worden, bei den vorsätzlichen leichten Körperverletzungen waren es 1.080 Fälle. 

Mehr Sensibilität in der Gesellschaft 

Allerdings könnten die erhöhten Zahlen teilweise ihre Ursache auch in einer größeren Anzeigebereitschaft aufgrund einer erhöhten Sensibilisierung in der Gesellschaft haben, hieß es. 

Das Kultusministerium unterstrich, jeder Fall müsse ernst genommen werden. Körperliche wie auch seelische Gewalt dürften an Schulen keinen Platz haben.

„Gerade die vielschichtigen und nicht immer eindeutigen Erscheinungsformen von Gewalt erfordern dabei eine sensible Herangehensweise, um die notwendige Vertrauensbasis für eine Lösung und Hilfe zu gewähren“, erläuterte eine Ministeriumssprecherin. „Maßgeblich für uns ist eine individuelle und lösungsorientierte Unterstützung.“

Das Landeskriminalamt verwies auch auf grundsätzlich steigende Zahlen im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität, nicht nur an Schulen. Die sei eine relativ neue Entwicklung dar, die noch nicht umfassend erforscht sei. Vermutet werde ein Zusammenspiel diverser Faktoren.

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