Justiz: Weniger Zwangsräumungen von Wohnungen in Brandenburg

  • April 25, 2025

Wenn die Miete für die Wohnung nicht mehr bezahlt wird, droht die Räumung durch den Vermieter. Bundesweit nimmt die Zahl zu – nicht so in Brandenburg.

In Brandenburg sind im vergangenen Jahr 803 Wohnungen zwangsgeräumt worden – das waren 90 weniger als ein Jahr zuvor. Dies teilte das Justizministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Parallel dazu verringerte sich auch die Zahl der Räumungsaufträge um 80 auf 1.463. Die Angaben über die Aufträge beziehen sich auf allgemeine Räumungen, darunter sind auch Gewerberäume.

Damit hat sich in Brandenburg auch 2024 ein seit mehreren Jahren anhaltender rückläufiger Trend bei Räumungsaufträgen und dem Vollzug fortgesetzt. Im Jahr 2022 hatten die Amtsgerichte früheren Regierungsangaben zufolge noch 1.714 Räumungsaufträge verfügt.

Entwicklung in Brandenburg gegen den Bundestrend

Brandenburg liegt bei den Zwangsräumungen von Wohnungen konträr zum Bundestrend. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 29.057 Zwangsräumungen von Wohnungen, ein Jahr später waren es laut Bundesregierung bereits 30.275. Einen ähnlichen Rückgang der Zahlen wie in Brandenburg gab es nur noch in Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und in Schleswig-Holstein.

Laut der Verfassung des Landes Brandenburg darf eine Wohnung nur dann zwangsgeräumt werden, wenn ein Ersatzwohnraum zur Verfügung gestellt wird. Bei der Abwägung der Interessen von Mietern und Vermietern müsse die Bedeutung der Wohnung für die Führung eines menschenwürdigen Lebens besonders berücksichtigt werden, schreibt die Landesverfassung vor.

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