Neutralitätsgebot: Schweitzer räumt Fehler bei Veröffentlichung ein

  • April 25, 2025

Nach einer Klage der CDU-Fraktion geht SPD-Ministerpräsident Alexander Schweitzer auf die Opposition zu. In einem Schreiben an die CDU findet er klare Worte.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hat Fehler bei der Veröffentlichung von Aussagen rund um eine Migrationsdebatte im Bundestag eingeräumt. Seine Aussagen hätten das Neutralitätsgebot verletzt, erklärte der Regierungschef in Mainz. Schweitzer versicherte, entsprechende Äußerungen künftig nicht mehr zu wiederholen. Das habe er auch der CDU in einem Schreiben mitgeteilt. 

Die CDU-Landtagsfraktion hatte zuvor wegen Verstößen gegen das Neutralitätsgebot Klage gegen den Regierungschef eingereicht. Als Grund gab die Oppositionsfraktion an, Schweitzer habe sich rund um die Migrationsdebatte über den Newsletter-Verteiler der Landesregierung, die Homepage der Landesregierung sowie in Social-Media-Veröffentlichungen der Landesregierung in seiner amtlichen Funktion als Ministerpräsident an der Diskussion parteiisch eingemischt.

Das Neutralitätsgebot meint, dass Staatsorgane nicht zugunsten oder zulasten einer politischen Partei – sofern sie nicht verboten wurde – auf den Parteienwettbewerb einwirken. Nach der Klage hatte die Landesregierung die zur Diskussion stehenden Veröffentlichungen aus dem Netz genommen. 

Urteil des Verfassungsgerichtshofs maßgeblich

Schweitzer begründete seine neue Haltung mit einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs von Anfang April. Dabei war die AfD mit einer Klage gegen die ehemalige Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in einem ähnlichen Fall gescheitert. Dreyers Aussagen hätten zwar gegen das Neutralitätsgebot verstoßen. Da sie aber dem Schutz der Demokratie und der Grundordnung dienten, seien sie in Ordnung, hatten die Richter ihre Entscheidung begründet.

„Gerade im Lichte des Urteils vom 2. April 2025 ist es mir wichtig, dass alle demokratischen Parteien ihre Kräfte zur Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bündeln“, betonte der Ministerpräsident. „Die Kolleginnen und Kollegen der CDU Rheinland-Pfalz weiß ich dabei fest an meiner Seite und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar“, erklärte Schweitzer in seinem Schreiben an die Christdemokraten.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 30, 2025
    Trump und Xi beginnen Treffen in Südkorea

    Im südkoreanischen Busan hat das mit Spannung erwartete Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping begonnen. Beide Männer schüttelten sich am Donnerstag die Hände für ihre erste persönliche Begegnung seit Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus. Trump sagte, er erwarte ein „sehr erfolgreiches Treffen“.

    • Oktober 30, 2025
    Trauer in Güstrow: Trauergottesdienst zum Gedenken an Fabian

    Der Tod des achtjährigen Fabian hat viele Menschen in Güstrow erschüttert. Die Betroffenheit ist groß. Viele Menschen werden zu einem Trauergottesdienst erwartet.

    Du hast verpasst

    Trump und Xi beginnen Treffen in Südkorea

    • Oktober 30, 2025
    Trump und Xi beginnen Treffen in Südkorea

    Trauer in Güstrow: Trauergottesdienst zum Gedenken an Fabian

    • Oktober 30, 2025
    Trauer in Güstrow: Trauergottesdienst zum Gedenken an Fabian

    Parlament: Landtag diskutiert über Recycling von Bauschutt

    • Oktober 30, 2025
    Parlament: Landtag diskutiert über Recycling von Bauschutt

    Autoindustrie: VW zieht Bilanz fürs dritte Quartal – Porsche belastet

    • Oktober 30, 2025
    Autoindustrie: VW zieht Bilanz fürs dritte Quartal – Porsche belastet

    Vermessung politischer Haltung: Neue Daten zu politischer Kultur und Demokratieverständnis

    • Oktober 30, 2025
    Vermessung politischer Haltung: Neue Daten zu politischer Kultur und Demokratieverständnis

    Gewalttat im Park: Plädoyers im Prozess gegen mutmaßlichen Messerstecher

    • Oktober 30, 2025
    Gewalttat im Park: Plädoyers im Prozess gegen mutmaßlichen Messerstecher