Prozesse: Schamlippen verstümmelt: 26-Jähriger vor Gericht

  • April 25, 2025

Ein Mann soll die Schamlippen seiner damaligen Freundin in einem bizarren Ritual mehrmals verstümmelt haben. Nun steht er in Ravensburg vor Gericht.

Weil er die Schamlippen seiner damaligen Freundin verstümmelt haben soll, steht ein 26-Jähriger in Ravensburg vor dem Landgericht. Die Tat soll er laut Anklage begangen haben, weil seine allererste Partnerin im Gegensatz zu ihm nicht als Jungfrau in die Beziehung kam. Das habe er als „ekelig“ empfunden und die junge Frau wieder „rein machen“ wollen, sagte die Staatsanwältin zu Prozessbeginn.

Angeklagt ist er unter anderem wegen der Verstümmelung weiblicher Genitalien. Die Beziehung sei von Dominanz und Unterwerfung geprägt gewesen, sagte der Angeklagte. Der Rest seiner Aussage zu den Vorwürfen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 

Rituelle Zeremonie 

Die Anklage wirft dem Fachinformatiker vor, seine damalige Partnerin in einer Art ritueller Zeremonie nackt ans Bett seiner Wohnung in Leutkirch im Allgäu gefesselt und betäubt zu haben. Die Tat spielte sich demnach im Herbst 2021 ab – etwas mehr als ein Jahr nach dem Kennenlernen der beiden. 

Unter anderem mit Rasierklingen soll er Teile der Klitoris und der Schamlippen abgeschnitten haben. Er soll der jungen Frau zur Betäubung unter anderem Tabletten, eine Spritze, Alkohol und auch Kokain verabreicht haben.

Vermeintliche Eheschließung 

Nach der Prozedur sollen die beiden Blut auf ihren Körpern verteilt sowie Anzug und Kleid angezogen haben. Mit einem Blumenstrauß gingen sie laut Anklage zu einer Weihkapelle, um sich dort ein Versprechen zu geben. 

Nach der Rückkehr in der Wohnung sei ein „Ehevertrag“ geschlossen worden, in dem sich die Frau zum unbedingten Gehorsam dem Angeklagten gegenüber verpflichtet habe, so die Staatsanwältin. Im Falle eines Ehebruchs drohte der Frau demnach der Tod. Es soll zu einer zweiten Verstümmelung gekommen sein. 

Schwangere Freundin auch mit Messer bedroht

Wegen einer krankhaften seelischen Störung habe die Frau die Tragweite ihrer Zustimmung nicht überblickt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Später erstatte sie laut Gericht Anzeige gegen ihren Ex-Partner, mit dem sie auch Diebstähle begangen und Drogen konsumiert haben soll. 

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten auch vor, seine damals schwangere Partnerin ans Bett gefesselt, mit einem Messer bedroht und geschlagen zu haben. Er habe gedroht, ihr gemeinsames Baby aus ihrem Bauch zu schneiden, wenn sie nicht mache, was er wolle. 

Bei dem Mann waren unter anderem Macheten, Schreckschusswaffen, Klapp- und Wurfmesser, Heroin und andere Betäubungsmittel gefunden worden. Angeklagt ist er auch wegen bewaffneten Handeltreibens mit Drogen. Mittlerweile habe er mehrere Therapien hinter sich und nehme keine Drogen mehr, beteuerte der Angeklagte. 

Für den Prozess sind zwei weitere Verhandlungstermine angesetzt. Ein Urteil könnte Mitte Mai fallen. Dem Mann drohen mehrere Jahre Haft.

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