Demonstrationen: Polizei: Linke Demonstranten greifen in Reutlingen Beamte an

  • April 26, 2025

Als Teil eines bundesweiten Aktionstages versammeln sich in Reutlingen Menschen zu einer „Gemeinsam für Deutschland“-Demonstration. Linke Gegendemonstranten greifen nach Polizei-Angaben Beamte an.

Aus einer Gruppe von teilweise vermummten Demonstranten aus dem linken Spektrum heraus sind laut Polizei Beamte in Reutlingen angegriffen worden. Es sei zu „gewalttätigen Übergriffen auf Kollegen“ gekommen, sagte ein Sprecher. Diese hätten sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray gewehrt. Es sei eine verletzte Person unter den Demonstranten gemeldet worden. Zu möglichen Verletzten bei der Polizei konnte der Sprecher zunächst nichts sagen. 

Die Gruppe aus 80 bis 100 Menschen war demnach als Gegendemonstranten auf dem Weg zu einer Versammlung unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland„. Da teilweise Personen vermummt gewesen seien, hätten die Beamten die Gruppe angehalten. Daraufhin seien sie angegriffen worden, sagte der Sprecher. Zu der Demonstration „Gemeinsam für Deutschland“ seien bisher rund 500 Menschen gekommen.

Als Teil eines bundesweiten Aktionstages versammelten sich am Samstag in zahlreichen Städten in Deutschland Menschen unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“. Sie fordern unter anderem Meinungsfreiheit, flächendeckende Grenzkontrollen und ein Ende der Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine. In Baden-Württemberg waren entsprechende Versammlungen in Karlsruhe, Reutlingen und Balingen angemeldet.

Verfassungsschutz interessiert sich für Demos

Der Verfassungsschutz hatte bereits im Vorfeld deutlich gemacht, sich für die „Gemeinsam für Deutschland“-Demonstrationen zu interessieren. Es sei ein bekanntes Vorgehen extremistischer Akteure, gesellschaftliche Spannungen und Proteste für sich zu nutzen, um die eigene Ideologie zu verbreiten und auch für nicht-extremistische Gesellschaftsteile „anschlussfähig zu erscheinen“, teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz auf Anfrage mit. 

Dabei werde versucht, die Kritik an einem konkreten gesellschaftlichen Anlass für Proteste gegen „das System insgesamt“ zu richten. „Insofern bleibt aufmerksam zu beobachten, inwieweit Extremisten Kundgebungen von „Gemeinsam für Deutschland“ im Rahmen des anstehenden zweiten bundesweiten Aktionstages am 26. April für sich zu vereinnahmen suchen.“ Einen ähnlichen Aktionstag hatte es bereits im März gegeben.

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