TV-Ausblick: Mord im Musikermilieu – Chemnitz wird Krimi-Kulisse

  • April 26, 2025

Eine Musiklehrerin wird tot in ihrer Wohnung gefunden, ihre wertvolle Violine ist verschwunden. Der neue ZDF-Erzgebirgskrimi wandelt auf kulturellen Pfaden. Das hat einen ganz aktuellen Anlass.

Urban und mit viel Musik: Im neuen Erzgebirgskrimi des ZDF ist einiges anders als gewohnt. Statt Wäldern und beschaulichen Städtchen des Erzgebirges wird nun Chemnitz zum Schauplatz. Kommissar Robert Winkler (Kai Scheve) muss dabei auf seine Co-Ermittlerin Karina Szabo verzichten. 

Dagegen ist Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) auch in der Großstadt fern ihres Reviers mit von der Partie – als Musikerin. Doch ist sie von den Erlebnissen der vorherigen Folge traumatisiert. Dafür zieht sie prompt bei Kommissar Winkler ein. Was wird aus dem idyllischen Forsthaus und Hund Wolke? Die Folge ist am heutigen Samstag, 26. April, ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen und kann schon vorab beim ZDF gestreamt werden.

Eine tote Musikerin, die wertvolle Geige und viele Fragen

Der Ortswechsel hat einen Grund: Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. Deswegen haben die Macher der Krimireihe die Folge „Die letzte Note“ dort in der Kulturszene verortet. Für ein Kulturhauptstadtprojekt will die langjährige Musiklehrerin Marianne Bach (Corinna Kirchhoff) frühere und aktuelle Schüler in einem Orchester vereinigen. Doch dann liegt sie tot in ihrer Wohnung. Hatte es der Mörder auf ihre wertvolle Violine abgesehen, die seither verschwunden ist? Oder gibt es offene Rechnungen aus der Vergangenheit? 

Zudem hatte sie sich bei einigen Musikern unbeliebt gemacht. Etwa bei Gerichtsmedizinerin Elena Kulikova (Masha Tokareva), die wie Försterin Bergelt in dem Orchester spielt, dann aber rausgeschmissen wird. Wegen ihrer russischen Nationalität oder weil Bach eifersüchtig auf sie ist? Kulikova, die sonst mit Kommissar Winkler über Musik und russische Kultur sinniert, gerät in der Folge in Konflikt mit ihm, fühlt sich hintergangen.

Schatten der DDR-Vergangenheit

So schön ins Bild gesetzt wie im neuen ZDF-Erzgebirgskrimi wird Chemnitz selten. Gilt die Stadt doch vielen als eher trist und grau. Die Folge schlägt auch einen Bogen in die DDR-Zeit, als Chemnitz Karl-Marx-Stadt hieß. Damals erkämpften sich hier Kulturschaffende künstlerische Freiheiten in der SED-Diktatur – etwa am Theater, wo kritische Gegenwartsdramatik aufgeführt wurde, oder mit der Künstlergruppe Clara Mosch, die sich der staatlichen Kulturpolitik entzog und zeitweise eine eigene Produzentengalerie betrieb. 

Im Krimi ist es die Geigenlehrerin, die als junge Frau mit ihren Schülern heimlich Konzerte, Lesungen und Partys veranstaltet und so ins Visier der DDR-Staatssicherheit gerät. Ein Liebesverhältnis mit einem Schüler wird ihr zum Verhängnis. Der taucht nun wieder auf, weist ihre erneuten Avancen aber zurück. Stattdessen hat er es auf Gerichtsmedizinerin Kulikova abgesehen und flirtet auch die Försterin an. Warum will er mehr über die Ermittlungen wissen? Und wer hatte die verbotene Liasion vor Jahrzehnten an die Stasi verraten? 

Rückkehr ins Erzgebirge: Weitere Folgen geplant

In den nächsten Folgen kehren die Ermittler ins Erzgebirge zurück. Drei weitere werden den Angaben nach dieses Jahr gedreht, unter anderem in Annaberg-Buchholz, heißt es von der Produktionsfirma. Dann sei Lara Mandoki als Winklers Polizeikollegin wieder dabei. Kehrt auch die Forsthaus-Romantik zurück? In der aktuellen Folge will Bergelts Vater, der in den Süden gezogen ist, das Haus verkaufen. Sehr zum Ärger seiner Tochter.

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