Großbritannien: Kommission schickt Transfrauen aufs Männerklo

  • April 27, 2025

Großbritannien setzt ein Urteil des Supreme Court in Bezug auf Transmenschen um. Transfrauen müssen demnach zukünftig die Männertoilette benutzen

Transmenschen in Großbritannien sollen künftig nicht mehr die Toiletten, Duschen und Umkleiden ihres angenommenen Geschlechts nutzen dürfen. Das geht aus einer vorläufigen Richtlinie der britischen Kommission für Gleichstellung und Menschenrechte (EHRC) hervor. 

Die Kommission reagiert damit auf das kürzlich vom Supreme Court ergangene Urteil, wonach Frauen im Sinne des britischen Gleichstellungsgesetzes nur biologische Frauen sind. Transfrauen können sich demnach nicht auf die gleichen Rechte berufen. 

Das Urteil habe unter anderem Auswirkungen auf Arbeitsstätten sowie Orte, an denen für die Öffentlichkeit zugängliche Dienstleistungen angeboten werden, wie Krankenhäuser, Läden, Restaurants, Freizeiteinrichtungen, Zufluchtsstätten und Beratungsstellen sowie Sporteinrichtungen, Schulen und Vereine, hieß es in der Richtlinie.

Getrennte Toiletten am Arbeitsplatz

Arbeitsstätten müssen der Richtlinie zufolge zwingend nach Geschlechtern getrennte Toiletten und – soweit sie benötigt werden – auch Wasch- und Umkleideräume zur Verfügung stellen. Bei den für die Öffentlichkeit zugänglichen Orten sei dies nicht zwingend notwendig. Es könne aber für Frauen diskriminierend sein, wenn dort nur gemischt genutzte Einrichtungen vorhanden seien.

In gewissen Umständen sei es rechtlich auch zulässig, dass Transfrauen von Einrichtungen für Männer ausgeschlossen würden und Transmänner von denen für Frauen. Es dürfe aber keine Situation entstehen, in denen Transmenschen keine Option mehr hätten. Wenn möglich, sollten neben nach Geschlechtern getrennten Einrichtungen auch solche für den gemeinsamen Gebrauch geschaffen werden.

Großbritannien mit Richtlinien für Transfrauen

Auf die neuen Regelungen angesprochen, beteuerte Kabinettsmitglied Pat McFadden in einem BBC-Interview, es werde „keine Toiletten-Polizei“ eingeführt. Die Richtlinien seien aber die logische Schlussfolgerung aus dem Urteil des Supreme Courts.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 17, 2025
    Mehrere Bundesländer: Betrug bei Seniorenresidenz? Zahlreiche Objekte durchsucht

    Ermittler in Rheinland-Pfalz gehen einem Verdacht nach: Wurden Wohnungskäufer mit falschen Versprechen zu Vorauszahlungen bewegt?

    • Juni 17, 2025
    Überfall auf die Geissens: Carmen Geiss mit Waffe bedroht: „Wenn du den Code nicht sagst, erschieß ich dich“

    Carmen Geiss und ihr Mann Robert wurden in ihrem Haus in Saint-Tropez Opfer eines Raubüberfalls. Bei Frauke Ludowig sprechen sie über die Details und zeigen den Tatort. 

    Du hast verpasst

    Mehrere Bundesländer: Betrug bei Seniorenresidenz? Zahlreiche Objekte durchsucht

    • Juni 17, 2025
    Mehrere Bundesländer: Betrug bei Seniorenresidenz? Zahlreiche Objekte durchsucht

    Politische Bildung: Schwarz-Grün will wieder mehr WiPo-Unterricht

    • Juni 17, 2025
    Politische Bildung: Schwarz-Grün will wieder mehr WiPo-Unterricht

    Kriminalität: Mann entführt Ex-Partnerin und verletzt sie schwer

    • Juni 17, 2025
    Kriminalität: Mann entführt Ex-Partnerin und verletzt sie schwer

    Hilfe für betroffene Frauen: Augsburg bietet Netzwerk gegen sexualisierte Gewalt

    • Juni 17, 2025
    Hilfe für betroffene Frauen: Augsburg bietet Netzwerk gegen sexualisierte Gewalt

    Überfall auf die Geissens: Carmen Geiss mit Waffe bedroht: „Wenn du den Code nicht sagst, erschieß ich dich“

    • Juni 17, 2025
    Überfall auf die Geissens: Carmen Geiss mit Waffe bedroht: „Wenn du den Code nicht sagst, erschieß ich dich“

    „Ich weiß: Trailer verspricht Nostalgie und alte Helden

    • Juni 17, 2025
    „Ich weiß: Trailer verspricht Nostalgie und alte Helden