Theater: Thalbach: Helene Weigel war „irrsinnig streng“ mit mir

  • April 28, 2025

Im Mai wäre Helene Weigel 125 Jahre alt geworden. Das Berliner Ensemble ehrt die Schauspielerin mit vielen Veranstaltungen. Schauspielerin Katharina Thalbach erzählt, wie die Brecht-Witwe sie prägte.

Schauspielerin Katharina Thalbach (71) hat die ehemalige Theaterintendantin Helene Weigel (1900-1971) als durchaus streng in Erinnerung. „Sie hat mich einfach gefördert und es war nicht unbedingt immer freundlich. Sie war irrsinnig streng mit mir und ich habe oft geweint, aber sie hat mir nicht schlecht getan“, sagte Thalbach bei einem Pressegespräch im Berliner Ensemble.

Anlässlich ihres 125. Geburtstags im Mai will das Theater am Schiffbauerdamm die verstorbene Schauspielerin und Ehefrau von Bertolt Brecht besonders ehren. Weigel habe sich auf eine künstlerische Art und Weise um sie gekümmert, sagte Thalbach rückblickend. 

Sie habe sie bewundert und auch mitbekommen, wie sehr die Schauspielerin international bewundert wurde. Weigels Tod im Jahr 1971 sei ein „richtiger Schock“ gewesen. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter hatte die Theaterleiterin die junge Thalbach künstlerisch unter ihre Fittiche genommen. Bereits als Jugendliche debütierte sie als Hure Betty in Brechts „Dreigroschenoper“.

Weigel von 1954 bis 1971 Intendantin des Berliner Ensembles

Am 12. Mai wäre Weigel („Mutter Courage“) 125 Jahre alt geworden. Sie gilt als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen ihrer Generation und war viele Jahre mit dem Dichter und Dramatiker Brecht verheiratet. Beide gründeten 1949 das Berliner Ensemble. Weigel blieb von 1954 bis zu ihrem Tod die Intendantin des Hauses. 

Rund um den 12. Mai plant das Theater verschiedene Veranstaltungen. Am 11. Mai ist eine Hommage in Form einer Geburtstagsgala geplant. Als Gäste werden unter anderem Thalbach und Weigels Enkelin Johanna Schall erwartet. Anfang des Jahres war der Innenhof des Berliner Ensembles in den „Helene-Weigel-Hof“ umbenannt worden.

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