Literatur: Beeskow ehrt Schriftsteller de Bruyn mit neuem Dichterhaus

  • Mai 2, 2025

Ein sanierter Fachwerkbau wird zum literarischen Denkmal: Beeskow ehrt den Schriftsteller Günter de Bruyn mit einem neuen Stiftungssitz.

Ein saniertes Fachwerkgebäude in Beeskow im Osten Brandenburgs beherbergt künftig den Nachlass des Schriftstellers Günter de Bruyn. Die Stadt übergibt das Altstadthaus an diesem Sonntag (4. Mai) an die Günter-de-Bruyn-Stiftung, die dort ihren Sitz hat. Sie will das Lebenswerk des Schriftstellers (1926-2020) erhalten, der seit 1968 eng mit der Region um Beeskow verbunden war und im brandenburgischen Görsdorf lebte. 

De Bruyn galt in DDR-Zeiten als einer der bedeutendsten Autoren des Landes. Sein bekanntester Roman ist die Dreiecksgeschichte „Buridans Esel“ (1968), in der sich ein wehleidiger Bibliothekar nicht zwischen zwei Frauen entscheiden kann.

Er bekam zahlreiche Preise, darunter den Thomas-Mann-Preis und den Deutschen Nationalpreis. Später begleitete er den Umbruch des Jahres 1989 und das mühsame Zusammenwachsen von Ost und West in kritischen Essays. Der Schriftsteller starb 2020 im Alter von 93 Jahren. 

Fachwerkhaus mit Dichtergarten

Am Sonntag sind Führungen (11 bis 13 Uhr) durch das um 1700 erbaute Fachwerkhaus in Beeskow und den angrenzenden Dichtergarten geplant. Das Haus mit Archiv und Forschungsbibliothek soll im Jahr 2026 eröffnet werden, wie die Stadt mitteilte. Es soll Forschenden, Studierenden sowie der Stiftung und ihrem Freundeskreis als Arbeits- und Begegnungsort dienen.

Landrat Frank Steffen, der Vorsitzender der Stiftung ist, sagte: „Günter de Bruyn war eng mit der Region verbunden und hat ihr mit seinem Werk ein literarisches Denkmal gesetzt.“ Der Schriftsteller galt einer der wichtigsten Chronisten deutsch-deutscher Befindlichkeiten.

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