Luftverkehr: Tarifverhandlungen bei Tuifly scheitern – Warnstreiks?

  • Mai 6, 2025

Für die zwei größten Berufsgruppen bei Tuifly, die Piloten und das Kabinenpersonal, gibt es schon eine Einigung. In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten am Boden aber hakt es.

Die Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal der Airline Tuifly sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi kündigte deshalb an, Warnstreiks vorzubereiten. An welchen Flughäfen diese stattfinden sollen, werde man in Kürze entscheiden, teilte Verdi mit. 

„Alle Beschäftigten der Tuifly (…) arbeiten mit hohem Engagement an der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Tui-Flieger“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. „Dafür haben sie Wertschätzung und Respekt von ihren Arbeitgebern verdient.“ 

Diesen Respekt vermisse man aber in den laufenden Verhandlungen, kritisierte Behle. Die Arbeitgeberseite habe bereits vorgelegte Angebote wieder zurückgenommen und verschlechtert.

Geringe Auswirkungen bei Warnstreik

Bei einem Warnstreik sei nur mit geringen Auswirkungen zu rechnen, heißt es aus Branchenkreisen. Rund 320 Beschäftigte arbeiten für Tuifly am Boden. 

Seit vergangenem Sommer wird über einen Manteltarifvertrag verhandelt, seit Januar parallel auch über einen neuen Vergütungstarifvertrag. Verdi fordert mehr Geld, Entlastungen im Schichtdienst und eine Überarbeitung der Eingruppierungen, um Qualifikationen besser zu würdigen. Aus Mitarbeiterkreisen heißt es, es gehe den Beschäftigten vor allem um eine Lohnsteigerung – und weniger um strukturelle Änderungen.

Tuifly sieht gute Chancen für Einigung

Vor rund zwei Wochen hatten sich Tuifly und Verdi in der Tarifrunde für die Kabinenbeschäftigten geeinigt. „In den vergangenen Wochen haben die Tarifvertragsparteien vielfach bewiesen, dass sie auch in einem schwierigen Umfeld zu tragfähigen Kompromissen kommen können“, sagte Behle.

Die Arbeitgeberseite forderte Verdi auf, zurück an den Verhandlungstisch zu kehren. Man sei zuversichtlich, gemeinsam einen Kompromiss finden zu können, sagte ein Tui-Sprecher.

  • Ähnliche Beiträge

    • Mai 7, 2025
    80 Jahre nach Kriegsende: Schwesig: Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung

    Vor 80 Jahren trat die Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Der Zweite Weltkrieg war in Europa offiziell zu Ende. Er hatte unermessliches Leid gebracht. Auch der Landtag in MV erinnerte daran.

    • Mai 7, 2025
    Syriens Übergangspräsident al-Schaara von Macron in Paris empfangen

    Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat bei seiner ersten Europareise als Staatschef den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris getroffen. Macron begrüßte al-Schaara am Mittwoch zunächst im Hof des Élysée-Palastes. Macron werde bei dem Gespräch auf den Schutz von Zivilisten in Syrien drängen, hatte sein Büro zuvor mitgeteilt. „Wir verlangen, dass alle Zivilisten, unabhängig von ihrer Abstammung und Religion, geschützt werden“, hieß es aus dem Elysée. 

    Du hast verpasst

    Syriens Übergangspräsident al-Schaara von Macron in Paris empfangen

    • Mai 7, 2025
    Syriens Übergangspräsident al-Schaara von Macron in Paris empfangen

    80 Jahre nach Kriegsende: Schwesig: Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung

    • Mai 7, 2025
    80 Jahre nach Kriegsende: Schwesig: Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung

    Tötungsdelikt: Obdachlose Frau gestorben – 19-Jähriger in U-Haft

    • Mai 7, 2025
    Tötungsdelikt: Obdachlose Frau gestorben – 19-Jähriger in U-Haft

    Fußball-Bundesliga: Medien: RB Leipzig in Kontakt mit Ancelotti-Sohn Davide

    • Mai 7, 2025
    Fußball-Bundesliga: Medien: RB Leipzig in Kontakt mit Ancelotti-Sohn Davide

    Spitzelsoftware Pegasus: Hacker lesen bei Whatsapp mit – jetzt müssen sie Millionen zahlen

    • Mai 7, 2025
    Spitzelsoftware Pegasus: Hacker lesen bei Whatsapp mit – jetzt müssen sie Millionen zahlen

    Tarifverhandlungen: Mehr Geld für Beschäftigte in Kfz-Werkstätten

    • Mai 7, 2025
    Tarifverhandlungen: Mehr Geld für Beschäftigte in Kfz-Werkstätten