In Museum eingebrochen: Gericht hofft auf Geständnis nach Kelten-Gold-Diebstahl

  • Mai 8, 2025

Bei einem Museumseinbruch wird eine mehr als zwei Jahrtausende alte Goldsammlung gestohlen. Seit Monaten wird deswegen gegen vier Männer vor Gericht verhandelt. Brechen die Angeklagten ihr Schweigen?

Im Prozess wegen des spektakulären Golddiebstahls aus einem Museum in Oberbayern hofft das Landgericht Ingolstadt am Donnerstag (9.30 Uhr) auf Erklärungen der vier Angeklagten, die bislang zu den Vorwürfen geschwiegen haben. Die Strafkammer hat den Männern Gefängnisstrafen zwischen dreieinhalb und neun Jahren in Aussicht gestellt, wenn sie Geständnisse ablegen. Die Richter hoffen so auch darauf, dass es dadurch Hinweise auf den nach wie vor zum überwiegenden Teil verschwundenen keltischen Goldschatz geben könnte.

Die Beschuldigten, drei Männer aus dem Raum Schwerin und ein Verdächtiger aus Berlin, sollen im November 2022 den 2.100 Jahre alten Goldschatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching gestohlen habe. Archäologen hatten die kostbare Sammlung 1999 bei in der kleinen Gemeinde nahe Ingolstadt entdeckt. Es war der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts.

Der Handelswert für die 483 Münzen und ein größeres Goldstück beträgt laut Staatsanwaltschaft mehr als eineinhalb Millionen Euro. Der wissenschaftliche Wert ist nach Angaben von Experten unschätzbar.

Wo sind die restlichen 400 Münzen aus dem Kelten-Goldschatz?

Einer der Angeklagten hatte bei seiner Festnahme einige kleine Goldklumpen dabei. Die Fahnder gehen davon aus, dass es sich dabei um Münzen aus Manching handelt, die zusammengeschmolzen wurden. Der Verbleib von mehr als 400 Münzen aus der Sammlung ist noch unklar.

In dem Prozess geht es nicht nur um den Museumseinbruch – die Angeklagten sollen als Bande außerdem für mehr als 30 weitere Einbruchsdiebstähle beispielsweise in Supermärkte in mehreren Bundesländern und in Österreich verantwortlich sein. Seit Januar werden diese Fälle am Landgericht in Ingolstadt verhandelt. Ursprünglich sollte der Prozess bis Juni dauern, mittlerweile sind weitere Verhandlungstage bis Oktober geplant.

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