Konklave: Fünf Wahlgänge, aber nur dreimal Rauch – Warum eigentlich?

  • Mai 8, 2025

Beim Konklave könnten die Kardinäle am zweiten Tag bis zu fünf Wahlgänge abhalten. Doch nur dreimal soll Rauch aufsteigen – unlogisch? Der Grund ist einfach.

Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle auch im zweiten und dritten Wahlgang nicht auf einen neuen Papst einigen können. Um 11.51 Uhr stieg aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wieder schwarzer Rauch auf – das Zeichen dafür, dass keiner der 133 Kardinäle zum Nachfolger von Papst Franziskus gewählt wurde. Allerdings stieg bei inzwischen drei Wahlgängen nur zweimal Rauch auf. Woran liegt das?

Wäre aus dem zweiten Wahlgang am Donnerstagmorgen ein Papst hervorgegangen, wäre weißer Rauch aufgestiegen. Weil aber im zweiten Wahlgang keiner der Kardinäle die erforderliche Zweidrittelmehrheit von 89 Stimmen auf sich vereinigen konnte, haben sie quasi eine Doppelschicht geschoben: Und gleich im Anschluss einen dritten Wahlgang absolviert. Erst dann haben sie den schwarzen Rauch als Zeichen an die Welt aufsteigen lassen.

Die Anzahl der Rauchsäulen gibt also nicht die Anzahl der Wahlgänge wieder: Manchmal folgen auch mehrere Wahlgänge aufeinander, bevor es eine Rauchnachricht an die Außenwelt gibt.

Konklave zuletzt nach fünf Wahlgängen beendet

Ein oder zwei Wahlgänge könnte es an diesem zweiten Tag des Konklaves noch geben. Wird auch im vierten Wahlgang kein Papst gekürt, entscheiden die Kardinäle über einen weiteren. 

Übrigens war Papst Franziskus 2013 im fünften Wahlgang gewählt worden, der deutsche Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005 bereits im vierten Wahlgang. Höchstens noch einmal wird an diesem Donnerstag also Rauch aufsteigen – vielleicht ist er dann ja weiß und es heißt „Habemus papam“.

Doch ob es wirklich so schnell geht? Der ehemalige Präfekt der Vatikan-Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller (77), sagte der DPA kurz vor Konklave-Beginn, er habe sich den Koffer für „fünf, sechs Tage“ packen lassen. „Man muss schon vorbereitet sein. Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.“ 

Vielleicht beschleunigt das ja die Einigung auf einen Kandidaten. Derjenige findet dann ein neues Zuhause – im Vatikan. Nicht nur die Gläubigen auf dem Petersplatz hoffen also darauf, dass bald weißer Rauch aufsteigt.

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