2024 fast 35 Hektar zerstört: Waldbrandgefahr: Frühwarnsysteme in Thüringen unnötig

  • Mai 12, 2025

KI-Drohnen und Kameraüberwachung – viele Länder setzen mittlerweile auf High Tech zur Früherkennung von Waldbränden. Warum wird das in Thüringen bislang nicht gemacht?

Ein flächendeckendes, automatisiertes Frühwarnsystem zur Erkennung von Waldbränden mit Hilfe etwa von Kameras oder Drohnen ist in Thüringen bislang nicht nötig. Diese Einschätzung vertritt Horst Sproßmann, Sprecher der Landesforstanstalt ThüringenForst. „Wir beobachten die Flächengröße der Brände. Die bleiben in der Regel unter einem Hektar Brandfläche oder gar im Quadratmeterbereich“, sagte  Sproßmann. 

Das zeige, dass Waldbrände in Thüringen bislang ausreichend schnell erkannt und gelöscht würden. Zur Erkennung möglicher Feuer nutze der Landesforst etwa Satellitenaufnahmen. 

Waldbrandfläche in Thüringen zuletzt auf 30-Jahres-Hoch

Großflächige Waldbrände, wie es sie in den vergangenen Jahren etwa in Sachsen und Brandenburg gegeben hat, seien in Thüringen aufgrund des Baumbestandes und der Bodenbeschaffenheit weniger wahrscheinlich. 

Zwar lag die durch Waldbrände zerstörte Fläche im vergangenen Jahr mit 34,88 Hektar laut Landesforst auf einem 30-Jahres-Hoch. Dennoch: „Wir sind kein klassisches Waldbrandland“, sagte der Experte. Im Gegensatz zu den in Brandenburg verbreiteten Kiefer-Monokulturen, die aufgrund ihres hohen Harzanteiles besonders intensiv brennen, seien im Thüringer Wald vor allem Fichten, Buchen und Weißtannen verbreitet. 

Der Monat April war in Thüringen laut Deutschem Wetterdienst deutlich zu warm und zu trocken. Trotz vereinzelter Unwetter und Dauerregen zu Beginn des Monats war auch der Mai bislang weitestgehend trocken. Das wird nach Angaben eines DWD-Sprechers auch bis mindestens Mitte des Monats so bleiben. 

Insbesondere südwestlich der Kammlagen des Thüringer Waldes sind die Böden laut dem Dürremonitor des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung ungewöhnlich trocken. 

Derzeit gilt in Thüringen flächendeckend noch die geringe Waldbrandgefahrenstufe 2. Einzig im Süden, in Teilen der Kreise Hildburghausen und Sonneberg, sieht der Landesforst bislang eine mittlere Waldbrandgefahr der Stufe 3.

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