
Der Dussmann-Konzern ist in erster Linie für sein Berliner Kulturkaufhaus bekannt. Doch Geld verdient er vor allem mit Gebäudereinigung, Anlagenbau oder Cyber-Sicherheit.
Der Berliner Dienstleistungskonzern Dussmann – vielen bekannt vor allem für sein Kulturkaufhaus in der Hauptstadt – blickt auf ein wirtschaftliches Rekordjahr zurück. 3,3 Milliarden Euro Umsatz machte das Familienunternehmen 2024, wie die Vorsitzende des Stiftungsrats, Catherine von Fürstenberg-Dussmann, mitteilte.
Das waren 8,4 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und so viel wie noch nie. Das lag vor allem an größeren Aufträgen beim Gebäudemanagement und im Bereich der Technischen Anlagen. Die Profitabilität konnte das Unternehmen ebenfalls steigern, hieß es.
Bücher, Spiele und Schallplatten machen den geringsten Teil des Geschäfts aus. Insgesamt beschäftigt der Konzern etwa 70.000 Menschen in 21 Ländern. Hauptsächlich verdient die Gruppe ihr Geld mit Gebäudemanagement-, Catering-. Pflege- und technischen Diensten. Das umfasst etwa die Reinigung oder die Überwachung von Industrie- und Bürogebäuden. Gemeinsam mit dem Catering stand dieser Geschäftsbereich im vergangenen Jahr für rund zwei Drittel des Umsatzes.
Technischer Anlagenbau als Wachstumstreiber
Wachsen will Dussmann vor allem beim Bau technischer Anlagen. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr als technischer Generalunternehmer unter anderem verantwortlich für die Ausstattung eines neuen Rechenzentrums in Deutschland. Weitere Kunden kamen aus den Bereichen Pharma, Handel und Logistik. Die Sparte steht inzwischen für gut ein Fünftel des Gesamterlöses und soll mittelfristig ein knappes Drittel ausmachen.
Schwieriger gestaltet sich das Geschäft mit der Pflege. Dussmann betreibt eigene Kindergärten sowie Senioren-Wohnheime. Anders als geplant, kamen im vergangenen Jahr keine weiteren Standorte hinzu. Gleichwohl stieg auch hier der Umsatz, was auf eine höhere Auslastung und höhere Pflegesätze zurückzuführen sei, hieß es.
Das Kulturkaufhaus in Berlin verzeichnete ebenfalls einen Umsatzrekord von 45 Millionen Euro. Es ist der kleinste der insgesamt vier Geschäftsbereiche, aber für viele wohl der bekannteste. Der Standort ist der einzige weltweit und soll es auch bleiben. Weitere Kaufhäuser kämen nicht infrage, betonte von Fürstenberg-Dussmann: „Over my dead body“ – nur über meine Leiche, sagte sie.