
Schon mehrmals ist die AfD-Fraktion in Hessens Landtag mit dem Ansinnen erfolglos geblieben, einen Vizepräsidentenposten mit einem eigenen Abgeordneten zu besetzen. Nun hat sie es abermals versucht.
Die AfD-Opposition im hessischen Landtag ist erneut mit dem Versuch gescheitert, einen Vizepräsidenten des Parlaments zu stellen. Ihr Kandidat, der AfD-Landtagsabgeordnete Patrick Schenk, bekam in Wiesbaden in drei abendlichen geheimen Wahlgängen nur 28 oder 29 Ja-Stimmen – bei 99 bis 103 Nein-Stimmen und einmal einer Enthaltung. Die Zahl aller abgegebenen gültigen Stimmen sank dabei in den drei Runden von 131 auf 128.
Die AfD-Fraktion hat gegenwärtig 25 Abgeordnete. Auch drei unterdessen fraktionslose Parlamentarier haben ihr einst angehört. Der 57-jährige Schenk, ein Rechtsanwalt, war 2024 über die Landesliste der AfD in den Landtag eingezogen.
Fünf Fraktionen und vier Posten für Vizepräsidenten
In der laufenden Legislaturperiode hat die AfD, die größte Oppositionsfraktion, zum wiederholten Mal vergeblich versucht, einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten oder der Vizepräsidentin wählen zu lassen.
Im hessischen Landesparlament gibt es fünf Fraktionen. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) hat derzeit vier Stellvertreter: Daniela Sommer (SPD), Angela Dorn (Grüne), Frank Lortz (CDU) und René Rock (FDP).