
Aktuelle Ermittlungen richten sich gegen Jugendliche, die im Internet rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben sollen. MV-Innenminister Pegel spricht von einer erschreckenden Entwicklung.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel hat sich besorgt über die zunehmende Radikalisierung Jugendlicher geäußert und zugleich betont, rechtsextremistischen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten. „Es entsteht derzeit eine neue Szene sehr junger Rechtsextremer – extrem digital und gewaltbereit. Es ist erschreckend, dass rechtsextreme Umtriebe in rechtsextremen Chatgruppen vor allem bei sehr jungen Menschen momentan dermaßen erfolgreich verfangen“, sagte der SPD-Politiker in Schwerin.
Anlass waren Ermittlungen zu einer rechtsextremen Chatgruppe junger Menschen. Am Morgen hatten nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) rund 100 Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern sechs Objekte durchsucht, in Wismar, Neuburg bei Wismar und Kronskamp südlich von Rostock. In der Gruppe sollen die Beteiligten rechtsextreme Inhalte ausgetauscht und zu Straftaten aufgerufen haben.
„Rechte Ideologien haben in unserer Gesellschaft keinen Platz, egal, ob sie auf der Straße oder in Chats geäußert werden“, betonte Pegel. Wer Hass und Hetze verbreite und damit demokratische Werte angreife, müsse mit Konsequenzen rechnen. Die Entwicklung mache deutlich, wie wichtig frühzeitige Aufklärung und klare Grenzen seien.