
Der Landkreis Mittelsachsen probt den Ernstfall. Das Szenario sieht Brandbekämpfung und die Rettung von Menschen unter erschwerten Bedingungen vor.
Der Landkreis Mittelsachsen hat mit einer Katastrophenschutzübung das Zusammenwirken von Einsatzleitungen und Rettungskräften geübt. Das Datum der Übung war bekannt, Ort und Art des Einsatzes erfuhren die Kräfte aber erst mit der Alarmierung, teilte das Landratsamt mit. An der Übung seien rund 250 Rettungskräfte und mehr als 40 Statisten beteiligt gewesen. Schauplatz war die Gegend um Großweitzschen, Döbeln und Hartha.
Brandbekämpfung und Rettung verunglückter Menschen
Laut Landratsamt lieft die Übung unter dem Titel „Brennpunkt“. Das Szenario: Nach wochenlanger Trockenheit und Hitze brach in einer Bungalowsiedlung in Westewitz ein Feuer aus, dass sich schnell zum Waldbrand rund um den sogenannten Spitzstein ausbreitete. Durch Funkenflug entstanden weitere Brandherde. Auf der Muldentalstraße verunglückte wegen der Rauchentwicklung ein Reisebus. Mehrere Passagiere wurden schwer verletzt.
Erschwerte Bedingungen für Retter
Bei der Übung standen die Retter vor mehreren Herausforderungen. „Die Einsatzstelle war sehr abgelegen und in der Nähe konnte kein Löschwasser entnommen werden. Die Zufahrtsstraßen waren eng, für Großfahrzeuge nicht befahrbar und es gab keine Wendemöglichkeiten“, hieß es. Feuerwehrgerät musste zu Fuß über mehrere Hundert Meter Entfernung transportiert werden.
Am Ende zog der parteilose Landrat Sven Krüger ein positives Fazit. Alle Beteiligten hätten mit „beeindruckender Professionalität und großem Einsatz“ gezeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und Vorbereitung auf solche Krisen sind. „Im Katastrophenfall zählt jede Minute, jeder Handgriff muss sitzen und die verschiedenen Organisationen gut und organisiert zusammenarbeiten.“