
An zahlreichen Schulen deutschlandweit gehen am Morgen Drohnachrichten ein. In Rheinland-Pfalz sind mindestens 39 Schulen betroffen.
Mindestens 39 Schulen in Rheinland-Pfalz haben am Morgen Bombendrohungen per Mail erhalten. Wie eine Abfrage der dpa ergab, waren Schulen im ganzen Landesgebiet betroffen. Ein Polizeisprecher sprach von einer „Drohwelle“. Demnach erhielten 16 Schulen im Trierer Stadtgebiet, in Aach (Kreis Trier-Saarburg), Bernkastel-Kues (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und Idar-Oberstein (Landkreis Birkenfeld) Mails mit identischem Wortlaut. Die Mails waren wohl wortgleich verfasst wie die Bombendrohungen, die bereits am Freitag in Schulen im gesamten Bundesgebiet eingegangen waren.
In der Region Kaiserslautern waren der Polizei zufolge acht Schulen betroffen. Auch in und um Koblenz erhielten sieben bis acht Schulen Drohmails. Im Mainzer Stadtgebiet waren sieben Schulen betroffen, im Landkreis Mainz-Bingen eine. Die jeweiligen Schulen würden nun in Absprache mit der Polizei entscheiden, ob Unterricht ausfalle der nicht.
Erneut bundesweites Phänomen
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz bestätigte auf Nachfrage, dass es sich erneut um ein bundesweites Phänomen handelte. „Nach Analysen unserer Experten ist derzeit von keiner Ernsthaftigkeit der Drohungen auszugehen“, so das LKA. Dennoch würde jede Drohung mit Sorgfalt geprüft, die Ermittlungen seien aufgenommen worden.
In den vergangenen Monaten erhielten bundesweit immer wieder Schulen Drohmails. Vor dem Landgericht Stuttgart läuft zurzeit ein Prozess gegen einen 20-Jährigen, der im Herbst 2023 mit einem Komplizen insgesamt 51 Mails an Schulen, Behörden und Religionsgemeinschaften verschickt haben soll.