Kaufmännische Krankenkasse: Starker Anstieg an Tabaksüchtigen in Rheinland-Pfalz

  • Mai 26, 2025

Rauchen ist gesundheitsschädlich. Doch seit Jahren nimmt die Zahl der Starkraucher zu, von denen viele eine schwere Lungenkrankheit haben – auch in Rheinland-Pfalz.

Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz sind laut Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) von Tabaksucht betroffen. Demnach stieg die Zahl der Betroffenen im Land von 2013 auf 2023 um rund 46 Prozent an. Laut KKH-Hochrechnung wurden 2023 rund 270.000 Menschen wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder weiterer psychischer Probleme aufgrund von Tabak ärztlich behandelt. 

„Unsere Zahlen zeigen nur die Spitze des Eisbergs, denn wir können nur diejenigen Fälle auswerten, in denen eine Tabakabhängigkeit ärztlich diagnostiziert wurde“, sagte Michael Falkenstein, KKH-Experte für Suchtfragen. 

Viele Raucher von COPD betroffen

Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Eine COPD entsteht durch Entzündungen der unteren Atemwege. Es kommt zu einer chronischen Verengung der Bronchien, die Betroffenen sprichwörtlich immer mehr die Luft nimmt. Dauerhafte Schäden an der Lunge sind die Folge. Ein Viertel der exzessiven Raucher in Rheinland-Pfalz (24,7 Prozent) war 2023 auch an einer COPD erkrankt. Zehn Jahre zuvor lag die Quote noch bei 21,4 Prozent. Der größte Anteil an COPD-erkrankten Starkrauchern lebt im Saarland (26,1 Prozent). Deutschlandweit lag der Schnitt bei 19,5 Prozent.

Nichtraucher werden lohnt sich

Einzige Möglichkeit ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern oder das Risiko an COPD zu erkranken zu verringern, ist laut Sucht-Experte Falkenstein: Nichtraucher werden. Wichtig sei, den Tabakkonsum gänzlich zu stoppen, nicht nur zu reduzieren. Positive Effekte stellen sich dann bereits nach kurzer Zeit ein: „Die Lunge beginnt sich zu erholen, Husten, Luftnot und Verschleimung bessern sich, Infekte der Atemwege werden seltener.“ 

Zudem profitiere das Herz-Kreislauf-System, denn die Durchblutung regeneriert sich innerhalb weniger Wochen nach der letzten Zigarette. Damit sinke auch das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Denn für Tabak gilt: „Es gibt keinen unbedenklichen Gebrauch. Schon bei einer Zigarette pro Tag steigt das Risiko für eine Herzerkrankung und einen Schlaganfall.“

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