Polizeibeauftragter zu Zurückweisungen: Dobrindt muss Rechtssicherheit schaffen

  • Juni 7, 2025

In der Debatte um die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen fordert der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch, von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) Rechtssicherheit für die eingesetzten Beamten. „Für mich ist klar: Die Einsatzkräfte an den Grenzkontrollstellen können nicht zur Verantwortung gezogen werden“, sagte Grötsch der „Rheinischen Post“. Vielmehr sei es „die Aufgabe des Dienstherrn, neben einer klaren Weisungslage auch für eine klare Rechtslage bei Zurückweisungen zu sorgen“.

Anfang der Woche hatte das Berliner Verwaltungsgericht die Zurückweisung von drei Somaliern an der deutsch-polnischen Grenze in Eilbeschlüssen als rechtswidrig eingestuft. Konkrete Auswirkungen hat die Entscheidung nur auf die drei Einzelfälle. Sie befeuert aber die migrationspolitische Debatte. Verstärkte Grenzkontrollen und die Zurückweisung von aus anderen EU-Staaten einreisenden Asylsuchenden sind zentrale Maßnahmen der neuen Bundesregierung.

Grötsch sagte zu dem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts, er sei kein Jurist, sondern Polizist, aber er „sehe auf den ersten Blick, dass die Exekutive hier was anderes sagt als die Judikative“. Dies halte er „für einen wahrhaft problematischen Zustand, der schleunigst geklärt werden“ müsse. 

Schließlich hätten die Einsatzkräfte den Anspruch an ihre eigene Arbeit und an sich selbst, „dass sie rechtmäßig handeln. Das ist eine Frage, die im Innenministerium zu klären ist“, mahnte Grötsch in der „Rheinischen Post“.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juni 8, 2025
    Chinas Vize-Regierungschef leitet Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

    Bei den neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China wird der chinesische Vize-Regierungschef He Lifeng die Delegation der Volksrepublik führen. He werde auf Einladung der britischen Regierung von Sonntag bis Freitag in London sein und dort auch die Verhandlungen seines Landes mit den USA leiten. 

    • Juni 8, 2025
    Erneut Zusammenstöße in Los Angeles wegen Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten

    Nach Razzien vermummter und bewaffneter Beamter gegen Migranten haben sich in Los Angeles erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen US-Bundespolizisten und wütenden Demonstranten ereignet. Wie aus örtlichen Medienberichten und Veröffentlichungen in Online-Netzwerken hervorging, gingen im überwiegend von Latinos bewohnten Vorort Paramount die Beamten am Samstag mit Blendgranaten und Tränengas gegen die Demonstrierenden vor, die die Beamten mit Gegenständen bewarfen. Zudem wurde ein Teil einer Hauptverkehrsstraße gesperrt.

    Du hast verpasst

    Erneut Zusammenstöße in Los Angeles wegen Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten

    • Juni 8, 2025
    Erneut Zusammenstöße in Los Angeles wegen Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten

    Chinas Vize-Regierungschef leitet Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

    • Juni 8, 2025
    Chinas Vize-Regierungschef leitet Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

    Gestiegene Bedrohung: Innenminister Dobrindt will Taser für die Bundespolizei

    • Juni 7, 2025
    Gestiegene Bedrohung: Innenminister Dobrindt will Taser für die Bundespolizei

    Frau verletzt in München zwei Menschen mit Messer – Polizei erschießt sie

    • Juni 7, 2025
    Frau verletzt in München zwei Menschen mit Messer – Polizei erschießt sie

    Verkehr: 13-Jähriger von Straßenbahn erfasst und schwer verletzt

    • Juni 7, 2025
    Verkehr: 13-Jähriger von Straßenbahn erfasst und schwer verletzt

    Kalenderblatt: Was geschah am 8. Juni?

    • Juni 7, 2025
    Kalenderblatt: Was geschah am 8. Juni?