
Zwei Tage lang feiert die Großregion Saarland, Lothringen und Luxemburg Vielfalt und Solidarität. Den Höhepunkt bildet die Parade. Einige Menschen setzen hingegen auf „Heimat & Tradition statt CSD“.
Zehntausende Menschen haben am Pfingstwochenende in Saarbrücken den grenzüberschreitenden Christopher-Street-Day (CSD) gefeiert. Das Motto lautete: „Unser gutes Recht – kein Schritt zurück“. Die Teilnehmer und Besucher kamen aus der Großregion Saarland, Lothringen und Luxemburg zum CSD SaarLorLux.
Den Höhepunkt des zweitägigen Straßenfestes in der Innenstadt bildete die Parade am Sonntag. Ein Polizeisprecher schätze die Zahl auf etwa 10.000 Teilnehmer und 40.000 bis 50.000 Besucher. Der Umzug startete in diesem Jahr vor dem saarländischen Landtag und zog als Symbol für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung durch die Saarbrücker Innenstadt.
In unmittelbarer Nähe zur Parade protestierten Gegendemonstranten unter dem Motto „Heimat & Tradition statt CSD“. Nach Angaben der Polizei waren daran neun Personen beteiligt. Dagegen hatte sich wiederum eine Gegenversammlung mit rund 250 Personen gebildet. Mit starken Kräften hätte die Polizei sichergestellt, dass die Gruppen nicht aufeinandertreffen. Alles sei bisher friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag.
Der Christopher-Street-Day erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York 1969. Es geht um die Gleichstellung von homosexuellen, transsexuellen, bisexuellen, queeren und intergeschlechtlichen Menschen.