
Heike Springhart, Landesbischöfin der Evangelische Kirche in Baden, zeigt sich offen für Nervenkitzel. Menschen können ihrer Meinung nach auch mal an die Grenzen gehen.
Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart, ist nach eigenem Bekunden bereits in eine Wasserachterbahn gestiegen. „Mehr Achterbahn habe ich mich noch nicht getraut“, sagte sie unlängst bei einem ökumenischen Gottesdienst anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Europa-Parks im südbadischen Rust (Ortenaukreis). Bei der dortigen Wasserachterbahn „Poseidon“ werden Achterbahn- und Bootsfahrt kombiniert.
„Ich habe nichts gegen Mutproben“, sagte sie am Rande der Veranstaltung. „Ich meine, dass Menschen auch an ihre Grenzen gehen können.“ Auch das habe mit Lebendigkeit und Freude am Leben zu tun. „Ich sehe, was geht, und was vielleicht nicht geht. Und es geht auch darum, wie man über sich hinauswachsen kann.“
Der Alltag bekommt eine neue Farbe
Springhart machte deutlich, dass sie Freizeitparks etwas abgewinnen könne. Menschen, Familien und Freundeskreise bräuchten immer wieder Gelegenheiten, etwas außerhalb des Alltags zu erleben. „Es geht nicht darum, dem Alltag zu entfliehen, sondern ihm eine andere Farbe zu geben.“
Mit dem Europa-Park verbinde sie Erlebnisse aus Kindheit und Jugend: „Viele, die hier immer wieder hinkommen, und da bin ich nicht die Einzige, gestehen sich zu, wieder Kind zu sein. Ich glaube, Menschen brauchen das“, sagte sie in Rust. Sie feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger.