Merz hat positive Erinnerungen an seinen Wehrdienst

  • Juni 8, 2025

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich mit Blick auf die aktuelle Debatte über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht positiv über seine eigenen Erfahrungen als Wehrpflichtiger geäußert. „Ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit bei der Bundeswehr“, sagte Merz der „Bild am  Sonntag“. Er ist der bislang einzige Kanzler, der seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet hat.

„Die Kameradschaft war groß, die Gemeinschaft hat uns zusammengeschweißt“, sagte Merz zu seinen Erfahrungen weiter. „Wir hatten das gute Gefühl, unseren Beitrag in einem großen Räderwerk zu leisten.“ 

Nach Regierungsangaben leistete Merz vom 1. Juli 1975 bis zum 30. September 1976 seinen Wehrdienst an den Bundeswehr-Standorten Clausthal-Zellerfeld, Warendorf, Kusel und Dülmen. Nach einer Ausbildung als Panzer-Artillerist bediente er vorwiegend Feldhaubitzen. Sein letzter Dienstgrad war Fahnenjunker, der niedrigste Dienstgrad eines Offiziersanwärters. Eine geplante Ausbildung zum Reserveoffizier schloss Merz nach einer Verletzung nicht ab.

Von den früheren Bundeskanzlern leistete Olaf Scholz Zivildienst. Angela Merkel war als Frau nicht von der Wehrpflicht betroffen. Gerhard Schröder war als einziger Sohn eines im Zweiten Weltkrieg gefallenen Vaters vom Wehrdienst freigestellt. 

Helmut Kohl war im Zweiten Weltkrieg für den Militärdienst zu jung und später von der Wehrpflicht in der Bundesrepublik noch nicht betroffen. Helmut Schmidt war im Zweiten Weltkrieg Soldat der Wehrmacht. Willy Brand lebte während des Krieges im norwegischen Exil.

Kurt Georg Kiesinger entging dem Dienst in der Wehrmacht durch eine Tätigkeit im Auswärtigen Amt. Ludwig Erhard war Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde dort schwer verwundet. Konrad Adenauer wurde als junger Mann aufgrund eines ärztlichen Attests vom Wehrdienst freigestellt.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Wehrpflicht 1956 eingeführt, in der DDR 1962. Seit 2011 ist sie ausgesetzt, aber formal nicht abgeschafft. In der Zeit der Weimarer Republik gab es aufgrund von Auflagen des Versailler Friedensvertrages keine Wehrpflicht, wohl aber von 1935 bis zum Kriegsende 1945 in der Zeit des Nationalsozialismus.

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