Dritte Trophäe mit Portugal: Titeljäger Ronaldo: Der alte Mann zeigt’s wieder allen

  • Juni 9, 2025

Fußball-Weltstar Cristiano Ronaldo schlägt auch mit 40 Jahren noch mal zu. Bei Portugals Nations-League-Triumph durchlebt er verschiedenste Emotionen – und sendet wichtige Botschaften.

Für einen klitzekleinen Augenblick war Cristiano Ronaldo inmitten all des Trubels ganz mit sich allein. Andächtig schaute er auf den großen Silberpokal in seinen Händen – dann ging’s weiter mit der Party. Das Finale der Nations League – es wurde wieder mal zur großen Ronaldo-Show. Und der alte Mann hat’s wieder mal allen gezeigt. Der insgesamt dritte Titel mit Portugals Nationalmannschaft war für den 40 Jahre alten Fußball-Weltstar einer der schönsten seiner Karriere. Und die ist wohlgemerkt noch nicht zu Ende.

Er habe ja schon viele Trophäen gewonnen, sagte Ronaldo nach dem Elfmeter-Krimi gegen Spanien. Aber es gebe „nichts Besseres“ als solche Siege für Portugal. Der fünfmalige Weltfußballer durchlebte in seiner magischen Nacht von München verschiedenste Emotionen. Und sendete wichtige Botschaften.

Noch immer ist er für Portugals Auswahl, in der deutlich jüngere Stars wie die Champions-League-Sieger Nuno Mendes und Vitinha von Paris Saint-Germain zunehmend ins Rampenlicht drängen, eine Bereicherung. Noch immer hat er vom Profifußball nicht genug: Auch kommende Saison wird Ronaldo wohl bei Al-Nassr FC in Saudi-Arabien spielen. Und darüber hinaus wäre es nach den Eindrücken vom Sonntagabend eine Überraschung, würde er nicht auch die WM 2026 – dieses XXL-Event in den USA, Kanada und Mexiko – noch mitnehmen.

Torschütze gegen Deutschland und Spanien

Das mit Spannung erwartete Generationenduell zwischen Ronaldo und Spaniens Jungstar Lamine Yamal – zumindest diesmal ging es noch klar an den Altmeister. Die vieldiskutierte Frage, was er seinem Team noch geben kann, hat der Offensivmann bei diesem Final-Four-Turnier eindrucksvoll beantwortet.

Beim 2:1 im Halbfinale gegen Gastgeber Deutschland hatte er das Siegtor erzielt, im Endspiel gegen Spanien das zwischenzeitliche 2:2. Ronaldo habe eine „maßgebliche Rolle“ gespielt bei diesem Triumph, erklärte Coach Roberto Martínez. Dem dieser Titel nach der jüngsten Kritik übrigens auch helfen dürfte.

Martínez ist in seiner Wahlheimat nicht unumstritten, wurde besonders von den Medien für die nicht immer so berauschenden Auftritte seiner Mannschaft schon oft hart angegangen. „Unfair“ sei das gewesen, meinte Ronaldo nun. Der 51 Jahre alte Spanier sei der richtige Trainer und habe mehr Respekt verdient.

„CR7“ elektrisiert noch immer die Massen

Ronaldo selbst hat den längst sicher. Auch rund um dieses Finale wurde wieder deutlich, wie sehr der Altstar die Massen noch elektrisiert. Jubel brandete auf, als er zum Aufwärmen wie ein Pfeil aus dem Spielertunnel als erster Feldspieler auf den Rasen geschossen kam. Ob bei der Verkündung der Aufstellungen oder nach seinem Tor zum 2:2 – so laut sie konnten, riefen die vielen Fans mit der Nummer 7 auf dem Rücken seinen Namen. Als Ronaldo tief in der Nacht die Interview-Zone im Bauch der Arena erreichte, wurde er von den Journalisten umringt.

Mitspieler Bruno Fernandes brachte ihm den Pokal, den Ronaldo zuvor draußen auf dem Platz erst lässig geschultert und im Konfettiregen dann gemeinsam mit seinen Teamkollegen Richtung Nachthimmel gewuchtet hatte.

Tränen der Freude – und neuer Vertrag bei Al-Nassr?

Da er kurz vor Beginn der Verlängerung angeschlagen ausgewechselt worden war, hatte Ronaldo das Elfmeterschießen nur noch als Edelfan von der Seitenlinie aus verfolgt – und war trotzdem mittendrin. Die Tränen der Freude, die er direkt nach der Entscheidung vergossen hatte – sie gehören dazu bei diesem Meister der Selbstinszenierung. Sie verdeutlichen aber auch seine Leidenschaft. Diesen Siegeshunger, den er immer noch in sich trägt.

„Er hilft uns sehr“, sagte Portugals im Finale herausragender und völlig zurecht als Man of the Match ausgezeichneter Mendes über Ronaldo. „Er hat eine Gewinnermentalität, er ist ein Vorbild. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“ 

Doch wie lange noch? Zumindest mit Blick auf seine Vereinszugehörigkeit hat „CR7“ diese Frage recht eindeutig beantwortet. „Es wird sich nichts ändern“, sagte er. Soll heißen: Er wird seinen zum Monatsende auslaufenden Vertrag in Saudi-Arabien verlängern. Und mit der Nationalelf? Kann es nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2016 und der Nations League 2019 nur noch ein Ziel geben: die WM 2026. Der goldene Pokal, der fehlt Ronaldo schließlich ja noch.

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