
Was genau machen Beamte eigentlich in den Ministerien? Und wie entstehen im Landtag die Gesetze? Menschen, die es wissen müssen, wollen am 5. Juli Auskunft geben – bei einem Tag der offenen Tür.
Die Landesregierung und der Landtag laden für den 5. Juli zu einem Tag der offenen Tür nach Düsseldorf ein. Anlass ist das 75-jährige Bestehen der Landesverfassung in diesem Jahr. Der Tag steht – wie schon 2023 – unter dem Motto „Hey, Demokratie!“
Angeboten werden etwa Führungen durch bestimmte Ministerien und die Staatskanzlei. „In verschiedenen Dialogformaten stehen Ministerinnen und Minister der Landesregierung für Fragen zur Verfügung und berichten von ihrer alltäglichen Arbeit“, teilte die Staatskanzlei mit. Mehrere Ausstellungen können besucht werden. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich. Der Landtag kann ohne Voranmeldung besucht werden.
Besucher können an „Ministerien-Rallye“ teilnehmen
Auch die Polizei stellt ihre Arbeit vor. Für jüngere Gäste gibt es Aufführungen einer Polizei-Puppenbühne. Interessierte können auch an einer „Ministerien-Rallye“ teilnehmen. Wer am Ende mindestens drei Stempel in seinem Rallye-Pass hat, bekommt ein kleines Geschenk.
„Wir zeigen, wie Landespolitik hinter den Kulissen funktioniert, wie Entscheidungen entstehen, welche Themen unser Land bewegen, und schaffen Raum für offene Gespräche“, erklärte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) erklärte: „Der Tag der offenen Tür bietet eine wunderbare Gelegenheit, Politik erlebbar zu machen und miteinander ins Gespräch zu kommen – gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte stärker denn je verteidigt werden müssen.“
Ausstellung im Landtag: „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung NRW“
Bereits am 3. Juli öffnet die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen im Landtag eine Ausstellung zur Landesverfassung. Darin geht es um die Entstehungsgeschichte bis zur Verabschiedung 1950 und um Wegmarken, die wesentlichen Einfluss auf die gesellschaftlichen Entwicklungen in NRW hatten.
Nordrhein-Westfalen wurde 1946 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Untergang der Nazi-Diktatur von der britischen Militärregierung gegründet. Aus dem nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz sowie Westfalen wurde das Bindestrich-Bundesland gebildet. Die „Operation Marriage“ wurde am 23. August 1946 in Düsseldorf besiegelt. Die Lipper kamen 1947 dazu. Die NRW-Landesverfassung trat am 11. Juli 1950 in Kraft.