
Görlitz und Zgorzelec erklärten sich 1998 offiziell zur Europastadt. Auf verschiedenen Ebenen läuft die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, auch um Räume für Freizeit und Erholung zu schaffen.
Das Brückenpark-Projekt von Görlitz und der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec geht in die zweite Phase. 3,6 Millionen Euro aus dem Interreg-Programm stehen bereit, um weitere Grünzüge beiderseits der Neiße zu rekonstruieren und neu zu gestalten. Nach Angaben der Görlitzer Stadtverwaltung soll der Partnerschaftsvertrag für das grenzüberschreitende Vorhaben an diesem Dienstag (10. Juni) unterzeichnet werden – auf der alljährlichen gemeinsamen Stadtratssitzung.
Für den Brückenpark auf deutscher Seite waren im ersten Abschnitt unter anderem Teile des Stadtparks und das Ufer an der Görlitzer Stadthalle aufgewertet worden, hieß es. In die länderübergreifende Grünverbindung sind sowohl historische Parkräume als auch neu geschaffene öffentliche Freiflächen am Fluss einbezogen. Nun soll das Projekt in südlicher Richtung zwischen Obermühle und Weinberg fortgeführt werden.
Gemeinsame Ratssitzung von Görlitz und Zgorzelec
Die Stadträte von Görlitz und Zgorzelec versammeln sich seit 1991 einmal jährlich zu einer gemeinsamen Sitzung. Das Treffen findet abwechselnd auf deutscher und polnischer Seite statt, in diesem Jahr im Kulturhaus von Zgorzelec. Auf der Tagesordnung steht auch ein Bericht über das Vorhaben, die Nachbarstädte bis 2030 klimaneutral mit Fernwärme zu versorgen. Eine zentrale Herausforderung dabei bestehe im Aufbau einer grenzüberschreitenden technischen Infrastruktur.