Weniger Regionalzüge: Verkehrsverbund reduziert Nahverkehrs-Angebot in Brandenburg

  • Juni 10, 2025

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg streicht zum nächsten Jahr Regionalzug-Verbindungen. Es fehlten die Mittel, um das Angebot aufrecht zu halten. Das Problem gibt es nicht nur in Brandenburg.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) streicht zum Fahrplanwechsel im Dezember einige Verbindungen am Wochenende und in den Randzeiten. So verkehre die Regionalbahnlinie RB27 auf dem Abschnitt zwischen Basdorf und Wensickendorf dann nur noch in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag, teilte der VBB mit. Am Wochenende entfielen die Züge dort komplett. 

Reduzierungen auf mehreren Linien

Die RB36 werde zudem nach 20 Uhr nur noch zweistündig zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) fahren. Außerdem reduziert der VBB den Ersatzverkehr der Linie RB66 nach Stettin. „Alternativ kann eine neue Umstiegsverbindung über Pasewalk genutzt werden: Die neue Linie RE30 Angermünde – Stralsund bietet zusätzliche Anschlussmöglichkeiten in Pasewalk von und zum RE4 in/aus Richtung Stettin“, hieß es. 

Der Verbund wies darüber hinaus darauf hin, dass die Deutsche Bahn keine VBB-Fahrausweise mehr auf einigen Fernverkehrsverbindungen anerkenne. Das betrifft demnach ab Dezember 2025 die Strecken von Berlin nach Prenzlau und Elsterwerda sowie zwischen Potsdam, Berlin und Cottbus. Hier konnten Fahrgäste bisher mit ihrem Nahverkehrsticket die dort fahrenden Fernzüge nutzen. Mit dem Fahrplanwechsel Ende des Jahres sei das nicht mehr möglich.

Stattdessen richtet der VBB auf den betroffenen Strecken neue Verbindungen ein. Zwischen Berlin und Elsterwerda fährt die Linie RE8 demnach in den Hauptverkehrszeiten montags bis freitags stündlich. Im Gegenzug entfallen die Direktfahrten nach Finsterwalde. 

Auf der Strecke Potsdam-Berlin-Cottbus gebe es bereits jetzt Zusatzzüge zum stündlich fahrenden RE2. „Diese Züge fahren ab Dezember 2025 neu ebenfalls stündlich unter der Linienbezeichnung RE20 und bilden somit gemeinsam mit dem RE2 ein Angebot von zwei schnellen Verbindungen pro Stunde“, teilte der VBB mit. Die Züge fahren aber zunächst nur zwischen Berlin und Lübbenau. 

RE3 fährt dafür öfter

Auf der Linie RE3 zwischen Berlin und Prenzlau stockt der Verbund das Angebot hingegen auf. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren die Züge dort stündlich. 

Als Grund für die Angebotsreduzierungen im Brandenburger Regionalverkehr verweist der VBB auf fehlende finanzielle Mittel. Diese reichten für eine vollumfängliche Finanzierung des bisher geplanten Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) nicht aus“, hieß es. Auch in anderen Bundesländern haben die zuständigen Verbünde deshalb bereits Verbindungen insbesondere in den Randzeiten gestrichen. Die sogenannten Regionalisierungsmittel – Geld, das der Bund den Ländern zur Finanzierung des Regionalverkehrs überweist – reichen demnach nicht aus, um die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für den Betrieb zu decken.

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