Kulturkampf: Mit diesem Trick bennent Trump Militärforts nacht Südstaaten-Generälen um

  • Juni 11, 2025

Donald Trump geht die Umbenennung mehrerer Militärbasen schon lange gegen den Strich. Nun will er den Schritt rückgängig machen – und bedient sich eines Kniffs.

US-Präsident Donald Trump will mehreren Militärstützpunkten ihre früheren Namen zurückgeben – Namen, die ursprünglich Südstaaten-Generäle ehrten. Das Pentagon nennt offiziell allerdings andere Namensgeber, nicht die Generäle selbst, sondern verdiente Soldaten mit gleichen Nachnamen wie die Südstaaten-Generäle. Mit diesem Kniff erhalten die Militärstützpunkte ihre alten Namen zurück – Kritikern soll aber gleichzeitig der Wind aus den Segeln genommen werden. 

Trump kündigte bei einer Rede auf dem Stützpunkt Fort Bragg in North Carolina an, die Namen Fort Pickett, Fort Hood, Fort Gordon, Fort Rucker, Fort Polk, Fort A.P. Hill und auch Fort Robert E. Lee würden wiederhergestellt. Fort Bragg selbst war 2023 in Fort Liberty umbenannt worden – als Teil eines größeren Prozesses, der die Ehrung von Generälen der Südstaatenarmee beenden sollte.

Der Stützpunkt war zuvor nach General Braxton Bragg benannt, einem Offizier der Konföderierten-Armee, der im Bürgerkrieg (1861–1865) auf Seite der Südstaaten kämpfte. Trump ließ die Umbenennung in Fort Liberty nach Amtsantritt rückgängig machen – ein Wahlkampfversprechen.

Donald Trump macht Bidens Umbennungen nichtig

Auch die übrigen von Trump aufgelisteten Stützpunkte waren in den vergangenen Jahren umbenannt worden, weil sie ursprünglich nach Konföderierten-Generälen benannt waren, die während des Bürgerkriegs gegen die Union und für den Erhalt der Sklaverei gekämpft haben. Diese Namen gelten heute als Symbol für Rassismus und Unterdrückung. Die Umbenennung galt als Aufarbeitung amerikanischer Geschichte. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Umbenennung unterstützt. 

Ähnlich wie bei Fort Bragg sollen die Militärstützpunkte bei ihrer Rückbenennung offiziell aber nicht mehr Südstaaten-Generäle ehren. Auffällig ist allerdings, dass Trump bei Fort Lee explizit von Robert E. Lee sprach, der die Konföderierten im Bürgerkrieg gegen die Nordstaaten führte. Lee wird von der rechten Szene in den USA als Held verklärt. Offiziell soll Fort Lee nach Angaben des Pentagons nun aber nach Fitz Lee benannt werden, einem afroamerikanischen Soldaten, der im Spanisch-Amerikanischen Krieg kämpfte.

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