
Bei einem angekündigten Hausbesuch soll ein Mann auf Mitarbeiter des Jugendamts losgegangen sein. Jetzt wird er wegen versuchten Totschlags angeklagt.
Vier Monate nach einem Angriff auf zwei Mitarbeiter vom Jugendamt in Gerolstein ist ein 58-Jähriger wegen versuchten Totschlags angeklagt worden. Er soll einen Mitarbeiter bei einem Hausbesuch mit einem Messer lebensgefährlich am Hals verletzt haben, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit. Die Mitarbeiterin habe Prellungen am Kopfbereich erlitten.
Der 58-Jährige leide an einer psychischen Erkrankung und sei nach Auffassung der Staatsanwaltschaft daher bei der Tat vermindert schuldfähig gewesen. Er ist seit seiner Festnahme einstweilig in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Die beiden vom Jugendamt Daun beauftragten Personen einer Familienhilfeorganisation seien zu dem Termin an dem Wohnanwesen erschienen, um Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung zu überprüfen.
Der Angriff erfolgte bereits nach dem Klingeln an der Haustür. Der Beschuldigte hatte sich mit seiner Lebensgefährtin und drei minderjährigen Kindern im gemeinsam bewohnten Haus aufgehalten. Nach dem Angriff verschanzte er sich mit seiner Freundin und den Kindern über Stunden im Haus.