Denkmäler als Lernorte: 25 Jahre Lüneburger Wasserturm als Bildungsprojekt

  • Juni 12, 2025

Trauungen auf dem historischen Wasserturm in Lüneburg sind beliebt. Das Wahrzeichen der Hansestadt feiert ein Wochenende lang Jubiläum mit Führungen und künstlerischem Programm.

Der riesige Wichernkranz in der Vorweihnachtszeit hat den Lüneburger Wasserturm überregional bekannt gemacht. 13 Jahre lang thronte die Aluminium-Konstruktion wochenlang auf dem 56 Meter hohen neogotischen Turm – dem höchsten nicht kirchlichen Gebäude der Hansestadt. Das Spendenprojekt sollte an den evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern erinnern und ist inzwischen Geschichte. 

Zum 25. Jubiläum des kernsanierten Wasserturms lädt der Trägerverein am Wochenende zu einem zweitägigen Fest bei freiem Eintritt ein. „Neben der tollen Aussichtsplattform ist der Wasserturm so viel mehr“, sagt Friederike Westphal, Geschäftsführerin des Trägervereins. Einst von der angrenzenden Oberschule initiiert, dient er als außerschulischer Lernort, Schüler der zehnten Klasse werden für Führungen ausgebildet.

Als Sozialprojekt werden immer wieder Langzeitarbeitslose beschäftigt. Sie halfen auch einst bei der Sanierung des alten Turms, der von 1907 bis 1985 die Stadt mit Trinkwasser versorgte. Unmittelbar nach seiner Stilllegung wurde er unter Denkmalschutz gestellt, die weitere Nutzung war lange unklar. 1998 erwarb der Trägerverein den Wasserturm für eine D-Mark von der Stadt. 

Thema Wasserversorgung 

Mit Hilfe von Spenden und Fördergeldern wurde das Industriedenkmal saniert. Inzwischen lockt das Wahrzeichen jährlich rund 110.000 Besucher an und trägt sich finanziell auch durch Vermietungen für Feiern oder Trauungen. 

Der Turm erstreckt sich über sechs Ebenen, in denen sich Besucher vor allem zur Ressource Wasser und der Versorgung im Wandel der Zeit informieren sowie ihren individuellen Verbrauch messen lassen können. Eine Lichtinstallation sorgt für die blaue Atmosphäre im Treppenhaus. Drei Talkrunden befassen sich am Wochenende mit dem aktuellen Thema. „Nachhaltigkeit und Bildung sind hier essenziell“, betont Westphal.

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