Indien: Was wir über den Flugzeugabsturz wissen – und was nicht

  • Juni 12, 2025

Eine Air-India-Maschine ist kurz nach dem Start in Ahmedabad verunglückt. Hunderte Leichen von Passagieren sind schon geborgen – und auch am Boden gibt es Todesopfer.

Im Westen Indiens ist ein Passagierflugzeug der Air India abgestürzt. Viele Menschen sterben. Was bisher bekannt ist – und was nicht.

Was wir wissen

Opfer: Mindestens 290 Menschen sind gestorben. So viele Leichen wurden geborgen, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur DPA am Abend mitteilte. Wie viele der Opfer am Boden in oder an dem Gebäude ums Leben kamen, war zunächst unklar. Die Polizei sprach zudem von etlichen0 Verletzten. An Bord waren nach Angaben der Airline 242 Menschen.Absturz: Das Flugzeug stürzte Medienberichten zufolge kurz nach dem Abflug in der Nähe des Flughafens der Millionenstadt Ahmedabad ab. Auf Fotos sind Trümmerteile zwischen Gebäuden und in einem Gebäude zu sehen.Passagiere: 169 Passagiere haben laut Air India die indische Staatsangehörigkeit, 53 die britische, 7 die portugiesische und 1 Person die kanadische. Die indische Nachrichtenagentur ANI berichtete, es handle sich um 230 Passagiere und 12 Crew-Mitglieder.Flug: Flug AI171 startete laut der Fluggesellschaft Air India um 13.38 Uhr (Ortszeit) in Ahmedabad nach London. Eingesetzt wurde demnach eine Boeing 787-8.Ablauf: Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut Daten des Flugzeugtrackers „Flightradar24“, dass das Flugzeug bis auf eine barometrische Höhe von 625 Fuß (190 Meter) gestiegen war und dann nach unten segelte.Absturzort: Ein von der indischen Behörde für Industriesicherheit auf X veröffentlichtes Foto zeigt, wie das Heck des Flugzeugs waagerecht aus einem Gebäude herausragt. Es handelt sich um ein Wohnheim für Doktoren, wie ein Polizist Medien vor Ort sagte. Der indische Sender NDTV berichtete, mindestens fünf Medizinstudenten seien ums Leben gekommen, als ein Teil oder Teile der Unglücksmaschine auf ihre Unterkunft gefallen seien.Ort: Ahmedabad liegt im Westen Indiens und ist eine der größten Städte des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.Bei dem Absturz hat nach neuesten Meldungen jedoch zumindest eine Person überlebt. Dies teilte ein Mitarbeiter der örtlichen Gesundheitsbehörde am Donnerstag mit.Der Flughafen Sardar Vallabhbhai Patel der Millionenstadt Ahmedabad wurde vorübergehend geschlossen. Am Nachmittag wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen.

Was wir nicht wissen

Ursache: Weshalb das Flugzeug abstürzte, ist unklar.Opfer: Wie viele Menschen insgesamt gestorben sind und wie viele Verletzte es gibt, ist bisher nicht abschließend bekannt.Flugzeug: Laut „Flightradar24“ war für den Flug die elf Jahre alte Boeing 787-8 mit der Kennzeichnung VT-ANB eingeplant – offiziell bestätigt war dieses Detail zunächst nicht. Der Dreamliner sollte demnach um 13.10 Uhr starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) in London landen.

Staats- und Regierungschef reagieren bestürzt

Der indische Premierminister Narendra Modi sprach von einer „Tragödie“, die fassungslos mache. „In dieser traurigen Stunde“ seien seine Gedanken bei allen Betroffenen.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte auf X mit, seine Gedanken und Gebete seien bei „unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffen“. Der britische Premierminister Keir Starmer schrieb, die Szenen seien „erschütternd“. Auch der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren.

„Wir teilen Ihren Schmerz“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. An Indiens Premier Modi gerichtet, betonte sie: „Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch.“ Auch Erzrivale Pakistan bekundete sein Beileid.Video Absturz Ahmedabad

Nach Angaben der Aviation Safety Network Database war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner. In den vergangenen Jahren war Boeing immer wieder wegen Sicherheitsprobleme in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

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