Auf einem Parteitag in Ilmenau bestimmt die Linke ihre Führungsmannschaft neu. Dabei geht es auch darum, ob die bisher unerlaubte Ämterhäufung für eine Übergangszeit von den Mitgliedern geduldet wird.
Die Linke will auf einem Parteitag in Ilmenau (10.00 Uhr) ihre Führungsmannschaft neu wählen. Dabei geht es auch darum, ob die bisher geltende strikte Ämtertrennung zumindest für eine Übergangszeit aufgeweicht wird. Dafür müsste die Parteisatzung mit Drei-Viertel-Mehrheit geändert werden. Ermöglicht werden soll, dass der Vorsitzende der Landtagsfraktion, Christian Schaft, zumindest einmal als Parteichef wiedergewählt werden könnte.
Der 34-Jährige will für den Parteivorsitz, den er seit 2021 hat, nach eigenen Angaben nur antreten, wenn das über eine Satzungsänderung möglich ist. Schaft ist seit 2024 Vorsitzender der Landtagsfraktion der Linken, die seit der Landtagswahl im vergangenen Jahr von der Regierungs- auf die Oppositionsbank wechseln musste. Die Linke wählt ihren Vorstand alle zwei Jahre neu.
Nach Angaben der Linken haben sich für die Parteispitze neben Schaft auch die bisherige Co-Vorsitzende Ulrike Grosse-Röthig und der 34 Jahre alte Maximilian Becker beworben. Becker ist außerhalb der Linke kaum bekannt – in seinem Bewerbungsschreiben berichtet er von lokalen Aktivitäten und einer Arbeit „im Maschinenraum“ der Partei. Auf dem Parteitag in Ilmenau sind nach Angaben eines Sprechers noch Bewerbungen möglich.
