Zivilschutz: Erheblicher Nachholbedarf beim Zivilschutz in Sachsen

  • Juni 14, 2025

Keine öffentlichen Schutzräume sowie fehlende Ausstattung und Betreuungsplätze: Beim Zivil- und Katastrophenschutz fehlt es in Sachsen noch an vielen Dingen. Aber es gibt auch einen Lichtblick.

In Sachsen besteht erheblicher Nachholbedarf beim Zivilschutz. „Wir müssen im Zivil- und Katastrophenschutz endlich Schritt halten mit der Zeitenwende im Bereich der Landesverteidigung“, sagte der sächsische Innenminister, Armin Schuster, auf Anfrage. Bisher habe der Bund, der für den Zivilschutz verantwortlich sei, bei der Warninfrastruktur, der Versorgung der Bevölkerung, den nationalen Reserven oder der Drohnenabwehr auf Lücke gesetzt, betonte der CDU-Politiker.

Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung habe der Zivilschutz nun den richtigen Stellenwert erhalten. Schuster war von 2020 bis 2022 Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, bevor er als Innenminister in die sächsische Politik wechselte.

Keine öffentlichen Schutzräume in Sachsen

Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stehen in Sachsen keine öffentlichen Schutzräume zur Verfügung. Die im Osten Deutschlands bestehenden Schutzräume waren demnach nach der Wiedervereinigung nicht in das Schutzraumkonzept übernommen worden.

Laut sächsischem Innenministerium benötigen die Bundesländer vom Bund in den kommenden zehn Jahren etwa zehn Milliarden Euro für den Zivilschutz. Dabei gehe es um die Anpassung von Rechtsgrundlagen, die zügige Umsetzung des Ausstattungskonzeptes des Bundes sowie der zügige Aufbau von Betreuungskapazitäten.

Krankenhäuser gut auf Katastrophenfälle eingestellt

Dagegen sind die Krankenhäuser im Freistaat auf Massenanfällen von Verletzten und auf Katastrophenlagen vorbereitet. Laut Gesundheitsministerium sind die Krankenhäuser im Freistaat verpflichtet, Alarm- und Einsatzpläne (KAEP) aufzustellen, diese regelmäßig fortzuschreiben und mit der jeweils zuständigen Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde und der integrierten Regionalleitstelle abzustimmen.

„Wir führen regelmäßig Übungen gemeinsam mit anderen Leipziger Kliniken und dem Rettungsdienst durch, um die Abläufe zu testen und zu optimieren“, sagte die Sprecherin des Klinikums St. Georg in Leipzig, Manuela Powollik. Zudem würden die Behörden regelmäßig über die Kapazitäten und technische Ausstattung informiert.

Innerhalb weniger Stunden einsatzfähig 

Im Falle eines Massenanfalls von Verletzten würden innerhalb weniger Minuten die Alarm- und Einsatzpläne in Gang gesetzt. „Mitarbeiter werden automatisiert per Telefon oder SMS informiert und innerhalb von ein bis zwei Stunden sind wir auf die Versorgung einer großen Anzahl Verletzter vorbereitet“, erläuterte Powollik.

Rund um die Uhr verfüge das Klinikum über alle relevanten medizinischen Fachbereiche, die im Notfall schnell einsatzbereit sind. Dazu zählen die Notaufnahme, Radiologie, OP, Herzkatheter, Labor und die Intensivstation. Zudem gibt es dort ein „Traumazentrum“, in dem alle für die Notfallversorgung relevanten Abteilungen wie Unfallchirurgie, plastische Chirurgie, Schwerstbrandverletztenzentrum, Intensivmedizin und Kinderchirurgie gebündelt sind.

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